LIEBHABER (n. m.)
TERM USED AS TRANSLATIONS IN QUOTATION
BETAALDER (nld.)TERM USED IN EARLY TRANSLATIONS
CULTOR (lat.)FILTERS
LINKED QUOTATIONS
Quotation
Zuschrifft/ An die Edelgesinnten Liebhaber und Liebhaberinne der löblichen und lieblichen Zeichen und Mahlkunst
Conceptual field(s)
Quotation
Wann er nun das bäste von dem/ was er gelesen/ seinem Gedächtnis imprimiret/ alsdann mag er alles/ nach seiner imagination, mit geistreicher Ordnung und Annehmlichkeit/ durch etliche Schizzi auf schlecht Papier entwerfen/ und daraus einen Carton machen/ so groß das Stuck seyn soll. Dieses ist der vornemsten Italiäner/Florentiner und Romanen/Gewonheit gewesen.
{Bässere Manier des Autoris, wann ein kleines Modell mit Oelfarben gemahlet wird.} Ich [ndr : Sandrart] habe aber für bässer befunden/ wann ich/ nach etlichen auf Papier getragenen Abrißen oder Schizzi, die Historie/ mit rechtem Urtheil/ auf ein Tuch ungefähr ein oder zwey Schuh hoch/ gemahlet/ das Gemähl mit aufgeraumtem Geist überleget/ und mich beflissen/ daß ich alles zusammen/ mit Zeichnung/ Ordinanz und Colorit, wol hervor gebracht. Und dieses Modell habe ich nachmals an Käyser/ König oder andere Geist- und Weltliche Liebhaber zu dero Genemhaltung übersendet/ und folgends/ was sie geändert verlanget/ in dem großen Blat zu köstlicher Satisfaction beobachtet.
Conceptual field(s)
Quotation
{Die Natur lehret das Sortiren der Farben/ in Vögeln und Meermuscheln/ auch im Regenbogen} Die Natur lehret uns/ die rechte Vertheilung der Farben/ auch in Vögeln/ Papegoyen und Meermuscheln welches bey den Amsterdamischen Liebhabern/ in verwunderlichem Unterschied zu ersehen. […]
Conceptual field(s)
Quotation
ES ist Welt-kündig/ und von allen Gelehrten also erkannt worden/daß/ wenn man gewillt ist/ ein vollkommenes Studium vor die Hand zu nehmen/ und darinne die Mittelmässigkeit zu überschreiten/ der Anfang/ um alles desto besser zu ergründen/ bey der Theoria
{Der wahre Weg um zu der Mahler-Kunst Vollkommenheit zu gelangen.} (oder Beschauligkeit und Lehr-Betrachtung) gemacht werden solle: damit/ vermittels derselben/ zu allen Regeln uns das Auge eröffnet/ und ein vollkommener Grund gelegt werde. Sintemal alßdann erst/ durch einen beständigen Fleiß/ die wahre Vollkommenheit zu hoffen ist. Eben diese Gelegenheit hat es auch/ mit der edlen Mahler-Kunst/ so wol/ als allen anderen dergleichen tieffsinnigen Geschäfften. Da hingegen/ sehr selten etwas Besonders zu hoffen/ von denen/ welche die Lehrsatz- und die Theoriam, aus Ungedult/ oder Trägkeit/ vorbey gehen/ und nur/ durch einen einfältigen Gebrauch/ oder flüchtige Practic, auf die {Treue Warnung wider den bösen Irrweg.} Kunst blind und unbedachtsam zuplatzen. Welcher verderblicher Irrweg/ sonderlich bey uns Teutschen/ viel mehr/ als einiger andern Nation/ bewandlet wird. Diesem nach habe ich eine hohe Nothdurfft erachtet/ alle solche Irrende/ wieder zuruck zuruffen/ vermittels kurtzer/ doch treuer Anweisung des nächsten Weges/ und gründlicher Bedeutung/ wie man zuvorderst/ durch die theoretische Lehr-Fassung/ zu der Ubung tretten müsse; und wann solche Ubung mit dem unermütedem Fleiß vermählet wird/ als denn endlich/ zu der Vollkommenheit der edlen Mahler-Kunst ohnzweiflich gelangen könne. Allermassen ich/ allen dieser edlen Kunst Wolgönnern/ Liebhabern/ und Beflissenen/ zu vermeintem Gefallen/ wie auch der ruhmwürdigen Kunst selbsten zu Ehren/ und grösserem Flor/ mich entschlossen/ einen ordentlichen Aufsatz zu machen; auch zu diesem/ in unserm ersten Buch der Teutschen Academie/ bereits den Anfang gemacht habe.
Conceptual field(s)
Quotation
Rede bey Stellung des Modells, p. 16
Kürzlich/ die Handlung oder Manier ist gleichsam eine Kuplerin der Zeichen-Kunst/ ist selbige geschickt/ so wird sie einer auch sonst in andern Theilen unnützen Zeichnung/ doch einen passionirten Liebhaber zu führen wissen ; wiewol dergleichen Zeichnung vor Kunstverständigen Augen nicht bestehen mag/ angesehen dieselben/ die Schmincke von einer natürlichen Schönheit gar wohl unterscheiden und auch die allerverborgensten Heßlichkeiten mit leichter Mühe entdecken können.