DISPOSITIO (n. f.)
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ABTEILUNG (deu.)ABTEILUNG
Die Zeichnung soll und mus mit sonderbarer Vernunft/ rarer invention, abtheilung und stellung/ als an welcher allermeist gelegen/ gemacht seyn: damit alle Theile/ zu vergnügung eines vernünftigen Auges/ wol übereinstimmen/ und nicht hier alles/ dort wenig oder gar nichts/ ohne Urtheil oder Verstand/ herfür komme. Solche schöne Ordnung oder häßliche Unordnung/ entspringet von wol- oder übel-gefasster Zeichen-Kunst/ entweder nach denen gehabten Modellen/ oder nach den vorgenommenen lebendigen Bildnusen: und kan die Zeichen-Kunst keinen guten Anfang haben/ wann sich der Scholar nicht eifrig beflissen/ natürliche und lebhafte Dinge abzuzeichnen/ und nach gut-gemahlten Stucken von belobten Meistern/ oder nach antichen Statuen und erhobnen Bildern/ wie schon oft gesagt worden/ zu formiren.
Das I. Capitel.Von Der Erfindung und Zeichnung, p. 61AUSTEILUNG
{Sieben Regeln der Ordinanz von dieser Mahlerey/} Es sind aber hauptsächlich Sieben Regeln und Austheilungen/ die man im Historien-Mahlen zu observiren hat: daß man nämlich das Gemähl auswarts oder übersich/ abwarts oder untersich/ zur rechten/ zur linken Seite führe/ von sich weichen oder abgehen/ auch zu sich kommen mache/ und in der Runde beschlage oder Zirkelweis setze. Diese Regeln sind allezeit zu beobachten/ nach Proportion des Blats/ Tuchs oder Tafel: damit es nicht scheine/ als ob die Bilder die Rame trügen/ oder daß sie durch den Grund sinken und beängstigt gleichsam halb darein vergraben scheinen/ oder mit den fürnehmsten Gliedern darinn stecken. Man mus die Bilder/ mit guter Fürsorge/ fein ledig und jedes Stuck frey stellen/ auch den Grund nicht mit zuviel Bildern überladen.
Das X Capitel.Vom Historien-Mahlen, p. 79BIJEENVOEGING
Democritus hield staende dat de verwen in haeren eygenen aerd een gantsch nietigh dingh sijn, maer dat de vermenghinghen der selvigher onse fantasijen allermeest plaghten te verwecken, wanneermen in ’t bequaeme ende maetvoeghelicke aenstrijcken der Coleuren een goede stellinghe, bevallighe figuren ende een gheschickte by-een-voeghinghe der selvigher figuren verneemt, siet Stobaeus eclog. physie. Cap. 19. Dies ghebeurt het oock menighmael dat verscheyden figuren in een tafereel, niet teghenstaende de bequaeme ghevoeghlickheyd haerer verwen, onse ooghen in ’t minste niet en konnen bekoren; ons dunckt dat wy een haetelicke wanschickelickheyd in de selvighe speuren, niet soo seer van weghen ’t een of ’t ander ghebreck ’t welck wy in de figuren selver aenmercken, als van weghen de losse ongheschicktheyd der by-een voeghinghe. Dese schickingh-Konst ofte t’saemenvoeghinghe van veele ende verscheyden figuren die malckander in een stuck ontmoeten, wordt ghemeynlick de Dispositie ofte Ordinantie genaemt; soo schijntse oock maer alleen in die Schilderyen plaetse te hebben, dewelcke uyt veele ende bysondere Beelden bestaen. Het is wel waer datmen oock inde stucken die maer een Beeld in sich vervatten, een sekere gheschiktheyd behoort waer te nemen; en dien Konstenaer wordt met recht gheoordeelt sijne Konste onlijdelick mishandelt te hebben, die eenen deftighen mensche in staetelicke Raedsheerskleederen op sijn hoofd staende conterfeyt; nochtans schijnt dese onhebbelicke onghevoeghelickheyd veele eer den naem van een quaede stellinghe dan van een quaede Ordinantie te verdienen.
Het Derde Boeck, Capittel V.1, p.297DISPOSITIE
Soo namen dan d’oude Meesters dese vijf hoofd-stucken in haere Schilderyen op ’t aller nauste waer. I. Den Historischen inhoud, die veeltijds d’Inventie ofte oock ’t argument ghenaemt wordt. II. De ghelijck-maetigheyd, diemen doorgaens henen de Proportie, symmetrie, analogie, en harmonie noemt. III. De verwe ofte ’t Coleur; en daer in plaghten sy ’t licht en schaduwe, als oock ’t schijnsel en duysternisse naukeurighlick t’ onderscheyden. IV. Het leven; ’t welck in d’Actie en Passie bestaet, ofte (om duydelicker te spreken) in de bequame afbeeldinghe der eyghenschappen die men in de onroerende dingen verneemt, als oock in de levendighe uytdruckinghe der beweghinghen diemen in de roerende dinghen speurt, wanneer deselvighe yet merckelicks doen of lijden. V. De schickinghe, die men ghemeynlick de Dispositie ofte Ordinantie plaght te heeten.
Het Derde Boeck, INHOUD, p.203-204De vier eerste hoofd-stucken wierden so wel in d’enckele Schilderye van een figure waer ghenomen, als in de veelvoudighe Schilderye die uyt vele figuren bestond; De Dispositie daerenteghen plaght allermeest in de veelvoudighe Schilderyen plaets te hebben; aenghesien veele ende verscheydene figuren die hobbel tobbel in een stuck achtelooslick opghehoopt worden, anders niet en schijnen te wesen dan een donckere doode verwarringhe van ettelicke qualick over-een-stemmende dingen die licht noch leven in sich hebben, tot datse door de schickingh-Konst in haere rechte plaetse bequaemelick ende ordentelick ghestelt sijn.
Het Derde Boeck, INHOUD, p.204Democritus hield staende dat de verwen in haeren eygenen aerd een gantsch nietigh dingh sijn, maer dat de vermenghinghen der selvigher onse fantasijen allermeest plaghten te verwecken, wanneermen in ’t bequaeme ende maetvoeghelicke aenstrijcken der Coleuren een goede stellinghe, bevallighe figuren ende een gheschickte by-een-voeghinghe der selvigher figuren verneemt, siet Stobaeus eclog. physie. Cap. 19. Dies ghebeurt het oock menighmael dat verscheyden figuren in een tafereel, niet teghenstaende de bequaeme ghevoeghlickheyd haerer verwen, onse ooghen in ’t minste niet en konnen bekoren; ons dunckt dat wy een haetelicke wanschickelickheyd in de selvighe speuren, niet soo seer van weghen ’t een of ’t ander ghebreck ’t welck wy in de figuren selver aenmercken, als van weghen de losse ongheschicktheyd der by-een voeghinghe. Dese schickingh-Konst ofte t’saemenvoeghinghe van veele ende verscheyden figuren die malckander in een stuck ontmoeten, wordt ghemeynlick de Dispositie ofte Ordinantie genaemt; soo schijntse oock maer alleen in die Schilderyen plaetse te hebben, dewelcke uyt veele ende bysondere Beelden bestaen. Het is wel waer datmen oock inde stucken die maer een Beeld in sich vervatten, een sekere gheschiktheyd behoort waer te nemen; en dien Konstenaer wordt met recht gheoordeelt sijne Konste onlijdelick mishandelt te hebben, die eenen deftighen mensche in staetelicke Raedsheerskleederen op sijn hoofd staende conterfeyt; nochtans schijnt dese onhebbelicke onghevoeghelickheyd veele eer den naem van een quaede stellinghe dan van een quaede Ordinantie te verdienen.
Het Derde Boeck, Capittel V.1, p.297DISPOSITION
{IV. Disposition ou œconomie de tout l’ouvrage}
*Il est fort à propos, en cherchant les Attitudes, de prevoir l’effet & l’harmonie des Lumieres & des Ombres avec les Couleurs qui doivent entrer dans le Tout, prenant des unes & des autres ce qui doit contribuer davantage à produire un bel effet.
EINTEILUNG
{Die Perspectiv mus wol beobachtet werden.} Es mus aber allhier/ wie in allem/ die Perspectiv künstlich beobachtet werden: daß nämlich erstens das vorgenommene Stuck/ nach proportion des Orts und der Regeln/ sich entweder ordentlich verliere/ oder sich herfür thue und ergrößere; Ferner daß alles/ nach Ordnung des Gebäues/ der Zimmer und Seulen/ klüglich und sauber eingerichtet/ lieblich in die Augen falle; und endlich/daß/ gleichwie das perspectivische Gebäu selber/ also auch die Höhe und Helle/ Gänze oder Härte der Farben/ wie oben gedacht/ sich gemächlich verliere. Und aus solcher guten Eintheilung/ wird des Künstlers Verstand geprüfet.
Das I. Capitel.Von Der Erfindung und Zeichnung, p. 62ORDINANZ
{Sieben Regeln der Ordinanz von dieser Mahlerey/} Es sind aber hauptsächlich Sieben Regeln und Austheilungen/ die man im Historien-Mahlen zu observiren hat: daß man nämlich das Gemähl auswarts oder übersich/ abwarts oder untersich/ zur rechten/ zur linken Seite führe/ von sich weichen oder abgehen/ auch zu sich kommen mache/ und in der Runde beschlage oder Zirkelweis setze. Diese Regeln sind allezeit zu beobachten/ nach Proportion des Blats/ Tuchs oder Tafel: damit es nicht scheine/ als ob die Bilder die Rame trügen/ oder daß sie durch den Grund sinken und beängstigt gleichsam halb darein vergraben scheinen/ oder mit den fürnehmsten Gliedern darinn stecken. Man mus die Bilder/ mit guter Fürsorge/ fein ledig und jedes Stuck frey stellen/ auch den Grund nicht mit zuviel Bildern überladen.
Das X Capitel.Vom Historien-Mahlen, p. 79SCHICKINGH-KONST
Democritus hield staende dat de verwen in haeren eygenen aerd een gantsch nietigh dingh sijn, maer dat de vermenghinghen der selvigher onse fantasijen allermeest plaghten te verwecken, wanneermen in ’t bequaeme ende maetvoeghelicke aenstrijcken der Coleuren een goede stellinghe, bevallighe figuren ende een gheschickte by-een-voeghinghe der selvigher figuren verneemt, siet Stobaeus eclog. physie. Cap. 19. Dies ghebeurt het oock menighmael dat verscheyden figuren in een tafereel, niet teghenstaende de bequaeme ghevoeghlickheyd haerer verwen, onse ooghen in ’t minste niet en konnen bekoren; ons dunckt dat wy een haetelicke wanschickelickheyd in de selvighe speuren, niet soo seer van weghen ’t een of ’t ander ghebreck ’t welck wy in de figuren selver aenmercken, als van weghen de losse ongheschicktheyd der by-een voeghinghe. Dese schickingh-Konst ofte t’saemenvoeghinghe van veele ende verscheyden figuren die malckander in een stuck ontmoeten, wordt ghemeynlick de Dispositie ofte Ordinantie genaemt; soo schijntse oock maer alleen in die Schilderyen plaetse te hebben, dewelcke uyt veele ende bysondere Beelden bestaen. Het is wel waer datmen oock inde stucken die maer een Beeld in sich vervatten, een sekere gheschiktheyd behoort waer te nemen; en dien Konstenaer wordt met recht gheoordeelt sijne Konste onlijdelick mishandelt te hebben, die eenen deftighen mensche in staetelicke Raedsheerskleederen op sijn hoofd staende conterfeyt; nochtans schijnt dese onhebbelicke onghevoeghelickheyd veele eer den naem van een quaede stellinghe dan van een quaede Ordinantie te verdienen.
Het Derde Boeck, Capittel V.1, p.297[...] even alsoo schijnt den grooten overvloed van een volle en vruchtbaere materie in ’t schilderen anders niet te sijn, dan eenen onlieffelicken hoop van ettelicke woeste en wildelick verstroyde figuren, ’t en sy datse door ’t behulp van een bequaeme schickingh-konst by een ghebraght en tot opmaeckinge van de gantsche Schilderye ’t saemen ghevoeght worden.
Het Derde Boeck, Capittel V.2, p.299STELLUNG
{Warum nicht alle gemahlte Bilder wolgefällig seyen.} OBwol der große Schöpfer durch die Natur alles wolständig erschaffen hat/ so finden wir doch noch viel Ursachen/ warum ihre Schönheit/ in einem mehr/ als in andern/ vollkommen erscheinet: Maßen oftmals ein Bild/ welches/ sonderlich von jungen Mahlern/ mit viel Mühe und Arbeit gemahlet worden/ uns dannoch nicht gefallen will. Dieses entstehet daher/ wann die Umstände/ actionen und Stellungen nicht gut sind; welche die Natur dem Verstande des Künstlers selbst an die Hand gibet.
Ein Bild muss in geraden Linien stehen » […]
Arme und Beine/ sollen beyderseits/ mit vorausgehen und zurückbleiben alterniren […]
Das Angesicht/ soll sich nach den Vörder-Arm wenden: […] Und dieses ist/ im Mahlen/ wol zu beobachten. {aber nicht nach dem Vörder-Fuß.} Ein sitzendes oder stehendes Bild/ soll das Angesicht allezeit dahin wenden/ wo der Arm vorn hinaus zeiget […]
Kopf und Leib/ sollen nicht zugleich nach einer Seite sich kehren. […]
Das Haupt viel verdrehen/ stehet nicht wol in Geistlichen Gemälden. […]
In nackenden Bildern mus man die Gliedmaßen recht an einander fügen. […]
Der Hals mus nicht zu kurz seyn. […]
Regeln/ von Fuß […]
und Achseln. […]
Die vornemste Glieder/ sollen möglichst sichtbar und unverdeckt bleiben […]