LEIB (n. m.)

BODY (eng.) · CORPO (ita.) · CORPS (fra.) · CORPUS (nld.)
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CORPS (fra.) · CORPUS (nld.)
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CORPUS (lat.)
HECK, Michèle-Caroline, Théorie et pratique de la peinture : Sandrart et la “Teutsche Academie”, Paris, Éd. de la Maison des sciences de l’homme, 2006.

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Quotation

Wir wollen dieses Orts nicht gedencken von der sinnreichen Erfindungen/noch von den Farben/Liecht und Schatten/noch von der schönen Ordnung/noch von der Bewegung des Gemüthes/welches alles der verständige Mahler/meisterlich zu Werck zu bringen/wissen soll: sondern allein handeln von der kunstständigen Stellung/dem Ebenmaß und den gehörigen Umbriß eines Bildes/welches gleichsam das a/b/c kan genennet werden/und wann man solcher Buchstaben versichert ist/muss man alsdann die Sylaben und Wörter zusammen sezen lernen; wie hier/wenn man die Augen/Nasen/Ohren/Mund zeichnen kan/ist alsdann leicht ein wolgebildtes Angesicht und nachgehends von den Armen/Händen und Füssen/einen gantzen Leib aufzureissen und zu entwerffen; massen solches alles die beliebte Ubung erfreulichst lehren wird.

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L’HISTOIRE ET LA FIGURE → figure et corps

Quotation

{Des Menschen Leib/ vergleichet sich einem Tempel-Bau.} DIe Proportion eines wolgestalten Menschen/ wird verglichen einem schönen wolgebauten Tempel: in welchem/ alle Theile des Baues/ in guter rechter Ordnung und Maß/ wolständig auf einander sich schliessen. Also hat der große Werkmeister/ in Erschaffung des Menschen/ die allergröste Vollkommenheit bewisen/ und dessen Leib mit verwunderlich-schöner Gestaltung an Gliedern/ Maß und Form/ unvergleichlich-zierlich und vollkommen ausgebildet.

Conceptual field(s)

L’HISTOIRE ET LA FIGURE → figure et corps

Quotation

Länge des menschlichen Leibes […].

Conceptual field(s)

L’HISTOIRE ET LA FIGURE → figure et corps

Quotation

DEn Anfang der Lehrsätze/ oder Regeln/ worauf diese Kunst hauptsächlich gegründet/ und die ihr zur Richtschnur dienen müssen/ wann sie einem verständigem Auge gnug thun soll/ machen wir hochnöthiger Massen/ in der Proportion eines wolgestalten Menschen/dessen Gestalt an Gliedern/ Maß und Form zier- und vollkömmlich ausgebildet sey/ und für das rechte Meisterstuck zu halten/ weil/ aus dieser Wissenschafft/ alles andere gar leicht einen offenen Weg findet. Es bestehet aber diese Maaß- Ordnung in folgendem. Man misset/ von dem Ort/ wo des Haupts/ oder Stirns Haar zu wachsen anfängt/ ab/ bis unter das Kinn: dieses ist die Masse des Angesichts/ und ein Zehntheil menschlicher Länge […]

Gestalt · Mensch

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L’ARTISTE → règles et préceptes
L’HISTOIRE ET LA FIGURE → figure et corps

Quotation

Das II. Capitel.Darinn die Kunst-Regeln/ nebenst behöriger Proportion menschlichen Leibes/ und dessen Glieder/ wie sie in der Mahlerey zu beobachten/ gezeiget werden, p. 13

Auf diese Maß hab ich die meiste Antiche Statuen auch die beste Moderne, oder heuttägige befunden. Womit Vitruvius übereinstimmet/ nemlich daß so weit der Mensch mit in der qvart ausgestreckten beyden Armen Klafftern oder reichen kan/ also lang auch seine Gestalt seyn werde. Der niemals-gnug-gepriesene Albrecht Dürrer/ welcher alle vor ihme gewesne Teutsche in allen Stücken überstiegen/ theilte des Menschen Leib (in seinem grossen Werck) noch kleiner/ und gar mit Daumen und Minuten also viel aus/ daß ich glaube/ er habe solche Theilung mehr den Bildhauern/als den Mahlern/ vermeinet. […]

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L’HISTOIRE ET LA FIGURE → proportion
L’HISTOIRE ET LA FIGURE → figure et corps

Quotation

Rede bey Stellung des Modells, p. 3-4
Kunstberühmte und Geistreiche Männer halten nur die edelste Materie, ihres Fleisses und ihrer Kunst würdig, des Menschliche Leib aber, ist unter allen sichtbaren Dingen das edelste Objectum, welches einem Künstler vor Augen kommen kan. Wie dann der Allmächtige selbst saget : Er habe den Menschen nach seinem Bilde geschaffan […] Und wir erlernen aus seinem Worte/ daß Er/ als der allweise Schöpfer das gantze Werck seiner Schöpffung mit Formirung des Menschlichen Leibes gleichsam enden und kröhnen wollen ; […] Allein ist es nicht meine Meinung/ zu behaupten/ daß eben die jetzt ermeldten Praerogativen des Menschlichen Leibes die Motiven seind/ welche die Künstler bewogen haben / daß sie ihn biß jetzo her allezeit vor den volkommensten Vorwurff ihrer Kunst gehalten ; Nein/ sondern die alle andere Cörper überreffende schöne Structur desselben ist es/ welche alle Ehrbegierige Künstler / so bald sie geringste Erkenntnis davon eingenommen/ als bezaubert dahun treibt daß sie alle andere sichtbare Dinge nur vor Neben-Dinge achten/ den Menschlichen Leib vor reich genug erkennen daß er ihnen Materie geben werde durch dessen Nachbildung sie einen ewigen Namen bey der Nachwelt erwerben können ; und daß mit Recht : Dann wo ist wol ein Körper/ dessen Structur aus einer solchen vollkommenen schönen Proportion bestehe ? dessen feste und bewegliche Theile in so grosser Anzahl sich zeigen/ und so schön gestaltet/ und wunder künstlich ineinander gefüget sein ? Wo ist ein Cörper der mit einer so zarten und schön colorirten Haut umgeben ? Oder/ welcher mit seinen Gliedern es dem Menschlichen Leib in der unendlichen Variation seiner Geberden nachthun könne ? mit welchen er auch die innersten Gedanck seiner in ihm wohnenden vernünfftigen Seelen entdecken kan. Es haben die Griechen den Menschlichen Leib/ wegen der vielfältigen in ihme sich befindenden Wunder/ eine kleine Welt genant.

Griechen (die)

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L’HISTOIRE ET LA FIGURE → figure et corps

Quotation

Das 6. Capitel. Von Abtheilung und Maaß des menschlichen Leibes.
Erstlich misset man von dem Orte des Hauptes oder Stirn, allwo das Haar zu wachsen ansähet bis unter das Kinn hinab, so wir das Angesicht nennen, dieses ist ein zehender Theil von des Menschen Länge. So ist auch die Hand von dem Orte an zurechnen, wo sie sich an den Armen anbieget, bis zum Ende des längsten Fingers, die Länge des Angsichts, der vordere Arm, Cubitus genannt, vom Ellebogen bis zum Ende des mittelsten Fingers gerechnet, giebt ein vierdtes Theil vom Menschen. Wenn man von des Hauptes Wirbel an bis unter das Kinn rechnet, so wird sich befinden ein achter Theil des menschlichen Leibes, […]. Weiter vom Anfange des Haares der Stirne abwärts bis wo des Menschen Brust am höchsten erhaben ist, ist ein sechster Theil, […]. Wenn ein Mann ausgestrecket auf der Erden lieget, und man ihme eine Zirckel-Spitze auf dem Bauch setztet, folgends die andere herumführet, so kommet jdedes mahl am Ende der Zehe und der Finger just ein vierdter Theil [….]. Es zeiget aber der kürtzeste Weg, daß vom Haupte an bis auf die Fuß-Sohlen, die Länge 8. Häupter, jedes 4. Nasen lang sey. […]
Die Kinder sind insgemein 5. Häupter lang, […]

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L’HISTOIRE ET LA FIGURE → figure et corps

Quotation

Von den Augen […]
Von den Ohren […]
Vom Untertheil des Gesichts […]
Von seitwärtigen Köpfen […]
Von vor sich sehender Köpfen
Von des Kopffs Bewegung
Von den Händen
Von den Füssen 
Von den Armen
Von den Schenkeln
Von den Leibern

PREISSLER, Georg Martin, [Pl. 10 : Von den Füssen], estampe, dans PREISSLER, Johann Daniel, Die durch Theorie erfundene Practic, oder Gründlich-verfasste Reguln, deren man sich als einer Anleitung zu berühmter Künstlere Zeichen-Wercken bestens bedienen kan, Nürnberg, Johann Daniel Preissler, 1740, vol. I, n.p..
PREISSLER, Georg Martin, [Pl. 11 : Von den Füssen (2)], estampe
PREISSLER, Georg Martin, [Pl. 12 : Von den Armen (1)], estampe, dans PREISSLER, Johann Daniel, Die durch Theorie erfundene Practic, oder Gründlich-verfasste Reguln, deren man sich als einer Anleitung zu berühmter Künstlere Zeichen-Wercken bestens bedienen kan, Nürnberg, Johann Daniel Preissler, 1740, vol. I, n.p..
PREISSLER, Georg Martin, [Pl. 13 : Von den Armen (2)], estampe, dans PREISSLER, Johann Daniel, Die durch Theorie erfundene Practic, oder Gründlich-verfasste Reguln, deren man sich als einer Anleitung zu berühmter Künstlere Zeichen-Wercken bestens bedienen kan, Nürnberg, Johann Daniel Preissler, 1740, vol. I, n.p..
PREISSLER, Georg Martin, [Pl. 14 : Von den Schenkeln (1)] , estampe, dans PREISSLER, Johann Daniel, Die durch Theorie erfundene Practic, oder Gründlich-verfasste Reguln, deren man sich als einer Anleitung zu berühmter Künstlere Zeichen-Wercken bestens bedienen kan, Nürnberg, Johann Daniel Preissler, 1740, vol. I, n.p..
PREISSLER, Georg Martin, [Pl. 15 : Von den Schenkeln (2)] , estampe, dans PREISSLER, Johann Daniel, Die durch Theorie erfundene Practic, oder Gründlich-verfasste Reguln, deren man sich als einer Anleitung zu berühmter Künstlere Zeichen-Wercken bestens bedienen kan, Nürnberg, Johann Daniel Preissler, 1740, vol. I, n.p..
PREISSLER, Georg Martin, [Pl. 16 : Von den Leibern (1)], estampe, dans PREISSLER, Johann Daniel, Die durch Theorie erfundene Practic, oder Gründlich-verfasste Reguln, deren man sich als einer Anleitung zu berühmter Künstlere Zeichen-Wercken bestens bedienen kan, Nürnberg, Johann Daniel Preissler, 1740, vol. I, n.p..
PREISSLER, Georg Martin, [Pl. 17 : Von den Leibern (2)], estampe, dans PREISSLER, Johann Daniel, Die durch Theorie erfundene Practic, oder Gründlich-verfasste Reguln, deren man sich als einer Anleitung zu berühmter Künstlere Zeichen-Wercken bestens bedienen kan, Nürnberg, Johann Daniel Preissler, 1740, vol. I, n.p..
PREISSLER, Georg Martin, [Pl. 18 : Von den Leibern (3)], estampe, dans PREISSLER, Johann Daniel, Die durch Theorie erfundene Practic, oder Gründlich-verfasste Reguln, deren man sich als einer Anleitung zu berühmter Künstlere Zeichen-Wercken bestens bedienen kan, Nürnberg, Johann Daniel Preissler, 1740, vol. I, n.p..
PREISSLER, Georg Martin, [Pl. 9 : Von den Händen], estampe, dans PREISSLER, Johann Daniel, Die durch Theorie erfundene Practic, oder Gründlich-verfasste Reguln, deren man sich als einer Anleitung zu berühmter Künstlere Zeichen-Wercken bestens bedienen kan, Nürnberg, Johann Daniel Preissler, 1740, vol. I, n.p..

Conceptual field(s)

L’HISTOIRE ET LA FIGURE → figure et corps
CONCEPTION DE LA PEINTURE → dessin