GEBÄRDE (n. f.)
TERM USED AS TRANSLATIONS IN QUOTATION
ATTITUDE (fra.)FILTERS
LINKED QUOTATIONS
Quotation
X. Von den Bewegungen deß Gemüts und der Ordnung in den Gemählen, p. 147
Der Mahler beobachtet alle Gebärden der Menschen wie sie mit freundlichen Angesicht lachen/ mit düstren erstaunen/mit zörnigen Händen ergrimmen/ mit lachendem Munde erfreuend/ und mit weinenden Augen sich traurig und schmerzhafft erweisen. Diese und dergleichen Geberden/ so das Gemüt entdecken/ können wol erkennet und von dem Mahler gebildet werden.
Conceptual field(s)
Quotation
In den übrigen ist iederzeit die Mutter der Natur/ für eine wahre Schul/ zu halten/ darinnen man mit Verstande immer nachzuforschen und zu lernen hat/ wie den Bildern die sittliche Action, und Arbeitsamkeit/ zu geben sey/ also das Hand und Finger wolständig wircken/ angreiffen/ nach vorhabendem Beruff/ und Arbeit/ als im tragen/ lauffen/ springen/ ihre schickmässige Geberde erweisen/ und zwar iedesmal auf die Art der Person/ oder des Amts/ oder Alters/ so wol als auf alle andre Umständigkeit gemercket/ und solches mit nöthiger Zier in den Wercken zu Nutzen gebracht werde. {Auch die Temperamenten/ und Gemühts-Wirckungen/ Passionen und Affecten zu beobachten} Gleiche Meinung {Auch die Temperamenten/ und Gemühts-Wirckungen/ Passionen und Affecten zu beobachten.} hat es auch mit Erkennung und Erlernung der viererley Complexionen des Menschen/ mit den Wirckungen des Gemüts/ der Angesichter/ Farben/ und Ursachen der Veränderungen; vorab mit den Gestalten der Zornigen Abscheulichkeit/ der Furcht/ oder Schreckbarkeit/ der Schamhafftigkeit/ Angst/ Misgunst/ Neides und Leides/ der Traurigkeit und Verzweifflung: als wodurch alle des Menschen Gestalt/ Angesichter/ Geberden und Farben verändert werden.
Conceptual field(s)
Quotation
Rede bey Examinirung eines Kunst-Gemäldes, p. 26
Expression nennet man die eigentliche Gebährden derer Leiber als auch ihre Glieder/ wie sie nach Umbstand der Sache von denen Geistern pflegen bewegt zu werden.
Conceptual field(s)
Quotation
Rede bey Examinirung eines Kunst-Gemäldes, p. 29
[…] in Abbildung einer Historie/ die Kleidung/ Geräthe und Gebährden ja alle Gebräuche der Nation deren Historien man abbildet/ genau folgen/ und in acht nehmen müsse […].
Conceptual field(s)
Quotation
Rede bey Examinirung eines Kunst-Gemäldes, p. 31
Angehends das Dritte Theil/ die Expression, so eussern sich hierbey recht geistereiche Anmerckungen/ dann die Gebehrden der meisten Figuren dieses Gemäldes/ leiten das Auge des Anschauers so gleich auf die Haupt-Figur/ so hat er ller dreyen Personen ihre Gebährden den recht eigentlich nach dem Ambt und dem Stande eines jederen ins besondere wohl exprimiret und aus-gedrücket ; […]/