Work of Art

PRESENTATION

TIZIANO (copy after), Les Pèlerins d'Emmaüs, ?, huile sur toile, ?.

Le tableau est détruit. Une version du tableau de Titien est conservé à Paris au musée du Louvre (v. 1530, huile sur toile, 1,69 x 2,44, Inv. 746).

Quotation

Rede bey Examinirung eines Kunst-Gemäldes, p. 30-31
Was die Mahlerische Oeconomie sonst die Composition genant/ angeht/ und welche auch mit zum ersten Theil nehmlich zur Invention gehört/ so hat ein vortrefflicher Künstler alles sehr genau darinnen observiret/ und ein jederes an seinen gehörigen Ort gestellet […] ; Die Vornehmste Figur oder Person nimbt die Hauptstelle eine/ die Actionen differiren und contrastiren ganz künstlich/ die Haupt-Figur weiset sich von vorne/ die neben Figuren von der Seite/ so finden sich auch stehende und bückende auch vorwarts und hinterwarts überhangende Figuren.

Quotation

Rede bey Examinirung eines Kunst-Gemäldes, p. 31
Angehends das Dritte Theil/ die
Expression, so eussern sich hierbey recht geistereiche Anmerckungen/ dann die Gebehrden der meisten Figuren dieses Gemäldes/ leiten das Auge des Anschauers so gleich auf die Haupt-Figur/ so hat er ller dreyen Personen ihre Gebährden den recht eigentlich nach dem Ambt und dem Stande eines jederen ins besondere wohl exprimiret und aus-gedrücket ; […]/ 

Quotation

Rede bey Examinirung eines Kunst-Gemäldes, p. 34
[ndr.: Vom Vierten Theil, nehmlich der Colorit] Wie starck glänzet nicht die auf den Horizont untergehehende Sonne ? und gibt doch denen auf dem Vorgrunde sich befindenden Tagen keinen Verdruß, wer wundert sich nicht/ daß die sonst starck schreiende Farben/ worinnen dieser gekleidet ist/ und die an dem Rande des Gemähldes gestellet seyn/ dennoch das Auge des Anschauers denen gelinden Farben des Kleides Christi nicht entziehen ?

Quotation

Rede bey Examinirung eines Kunst-Gemäldes, p. 33-34
Ja ob er gleich an die Farben der Kleider Christi und seiner Jünger gebunden war / so hat er dennoch durch Hülffe des fünfften Theils/ nemlich der
Perspective, sie also zu brechen wissen/ daß eine jedere ihren behörigen Ort behält/ und nicht mehr vorkomt oder wegweicht als sie sol. Alle insgesambt aber machen eine schöne Harmonie, und vermehret je eine des anderen schöne.

Quotation

Rede bey Examinirung eines Kunst-Gemäldes, p. 33
Da ich von diesem Theil der Kunst / nehmlich der Colorit einen besonderen
Discours zu halten mit […] mir vorgenommen habe ; Indessen melde [ndr.: ich] nur sagen das Vornehmste/nemlich daß die Haupt-Person [Christus] durch einen grossen Tag erleuchtet/ die anderen aber nur mit einem streiffenden Licht beschienen werden/ […] daß allezeit in den Theilen des Gesichtes/ eine dunckele Farbe einer lichten und dann eine lichte einer dunckelen Farbe zum Grunde dienen müssen ; 

Quotation

Rede bey Examinirung eines Kunst-Gemäldes, p. 31
Angehends das Dritte Theil/ die
Expression, so eussern sich hierbey recht geistereiche Anmerckungen/ dann die Gebehrden der meisten Figuren dieses Gemäldes/ leiten das Auge des Anschauers so gleich auf die Haupt-Figur/ so hat er ller dreyen Personen ihre Gebährden den recht eigentlich nach dem Ambt und dem Stande eines jederen ins besondere wohl exprimiret und aus-gedrücket ; […]/ 

Quotation

Rede bey Examinirung eines Kunst-Gemäldes, p. 33
Da ich von diesem Theil der Kunst / nehmlich der Colorit einen besonderen
Discours zu halten mit […] mir vorgenommen habe ; Indessen melde [ndr.: ich] nur sagen das Vornehmste/nemlich daß die Haupt-Person [Christus] durch einen grossen Tag erleuchtet/ die anderen aber nur mit einem streiffenden Licht beschienen werden/ […] daß allezeit in den Theilen des Gesichtes/ eine dunckele Farbe einer lichten und dann eine lichte einer dunckelen Farbe zum Grunde dienen müssen ; 

Quotation

Rede bey Examinirung eines Kunst-Gemäldes, p. 33-34
Ja ob er gleich an die Farben der Kleider Christi und seiner Jünger gebunden war / so hat er dennoch durch Hülffe des fünfften Theils/ nemlich der
Perspective, sie also zu brechen wissen/ daß eine jedere ihren behörigen Ort behält/ und nicht mehr vorkomt oder wegweicht als sie sol. Alle insgesambt aber machen eine schöne Harmonie, und vermehret je eine des anderen schöne.

Quotation

Rede bey Examinirung eines Kunst-Gemäldes, p. 34
[ndr.: Vom Vierten Theil, nehmlich der Colorit] Wie starck glänzet nicht die auf den Horizont untergehehende Sonne ? und gibt doch denen auf dem Vorgrunde sich befindenden Tagen keinen Verdruß, wer wundert sich nicht/ daß die sonst starck schreiende Farben/ worinnen dieser gekleidet ist/ und die an dem Rande des Gemähldes gestellet seyn/ dennoch das Auge des Anschauers denen gelinden Farben des Kleides Christi nicht entziehen ?

Quotation

Rede bey Examinirung eines Kunst-Gemäldes, p. 31
Angehends das Dritte Theil/ die
Expression, so eussern sich hierbey recht geistereiche Anmerckungen/ dann die Gebehrden der meisten Figuren dieses Gemäldes/ leiten das Auge des Anschauers so gleich auf die Haupt-Figur/ so hat er ller dreyen Personen ihre Gebährden den recht eigentlich nach dem Ambt und dem Stande eines jederen ins besondere wohl exprimiret und aus-gedrücket ; […]/ 

Quotation

Rede bey Examinirung eines Kunst-Gemäldes, p. 34
[ndr.: Vom Vierten Theil, nehmlich der Colorit] Wie starck glänzet nicht die auf den Horizont untergehehende Sonne ? und gibt doch denen auf dem Vorgrunde sich befindenden Tagen keinen Verdruß, wer wundert sich nicht/ daß die sonst starck schreiende Farben/ worinnen dieser gekleidet ist/ und die an dem Rande des Gemähldes gestellet seyn/ dennoch das Auge des Anschauers denen gelinden Farben des Kleides Christi nicht entziehen ?

Quotation

Rede bey Examinirung eines Kunst-Gemäldes, p. 33
Da ich von diesem Theil der Kunst / nehmlich der Colorit einen besonderen
Discours zu halten mit […] mir vorgenommen habe ; Indessen melde [ndr.: ich] nur sagen das Vornehmste/nemlich daß die Haupt-Person [Christus] durch einen grossen Tag erleuchtet/ die anderen aber nur mit einem streiffenden Licht beschienen werden/ […] daß allezeit in den Theilen des Gesichtes/ eine dunckele Farbe einer lichten und dann eine lichte einer dunckelen Farbe zum Grunde dienen müssen ; 

Quotation

Rede bey Examinirung eines Kunst-Gemäldes, p. 33-34
Ja ob er gleich an die Farben der Kleider Christi und seiner Jünger gebunden war / so hat er dennoch durch Hülffe des fünfften Theils/ nemlich der
Perspective, sie also zu brechen wissen/ daß eine jedere ihren behörigen Ort behält/ und nicht mehr vorkomt oder wegweicht als sie sol. Alle insgesambt aber machen eine schöne Harmonie, und vermehret je eine des anderen schöne.

Quotation

Rede bey Examinirung eines Kunst-Gemäldes, p. 30-31
Was die Mahlerische Oeconomie sonst die Composition genant/ angeht/ und welche auch mit zum ersten Theil nehmlich zur Invention gehört/ so hat ein vortrefflicher Künstler alles sehr genau darinnen observiret/ und ein jederes an seinen gehörigen Ort gestellet […] ; Die Vornehmste Figur oder Person nimbt die Hauptstelle eine/ die Actionen differiren und contrastiren ganz künstlich/ die Haupt-Figur weiset sich von vorne/ die neben Figuren von der Seite/ so finden sich auch stehende und bückende auch vorwarts und hinterwarts überhangende Figuren.

Quotation

Rede bey Examinirung eines Kunst-Gemäldes, p. 31
Angehends das Dritte Theil/ die
Expression, so eussern sich hierbey recht geistereiche Anmerckungen/ dann die Gebehrden der meisten Figuren dieses Gemäldes/ leiten das Auge des Anschauers so gleich auf die Haupt-Figur/ so hat er ller dreyen Personen ihre Gebährden den recht eigentlich nach dem Ambt und dem Stande eines jederen ins besondere wohl exprimiret und aus-gedrücket ; […]/ 

Quotation

Rede bey Examinirung eines Kunst-Gemäldes, p. 30-31
Was die Mahlerische Oeconomie sonst die Composition genant/ angeht/ und welche auch mit zum ersten Theil nehmlich zur Invention gehört/ so hat ein vortrefflicher Künstler alles sehr genau darinnen observiret/ und ein jederes an seinen gehörigen Ort gestellet […] ; Die Vornehmste Figur oder Person nimbt die Hauptstelle eine/ die Actionen differiren und contrastiren ganz künstlich/ die Haupt-Figur weiset sich von vorne/ die neben Figuren von der Seite/ so finden sich auch stehende und bückende auch vorwarts und hinterwarts überhangende Figuren.

Quotation

Rede bey Examinirung eines Kunst-Gemäldes, p. 33
Da ich von diesem Theil der Kunst / nehmlich der Colorit einen besonderen
Discours zu halten mit […] mir vorgenommen habe ; Indessen melde [ndr.: ich] nur sagen das Vornehmste/nemlich daß die Haupt-Person [Christus] durch einen grossen Tag erleuchtet/ die anderen aber nur mit einem streiffenden Licht beschienen werden/ […] daß allezeit in den Theilen des Gesichtes/ eine dunckele Farbe einer lichten und dann eine lichte einer dunckelen Farbe zum Grunde dienen müssen ; 

Quotation

Rede bey Examinirung eines Kunst-Gemäldes, p. 34
[ndr.: Vom Vierten Theil, nehmlich der Colorit] Wie starck glänzet nicht die auf den Horizont untergehehende Sonne ? und gibt doch denen auf dem Vorgrunde sich befindenden Tagen keinen Verdruß, wer wundert sich nicht/ daß die sonst starck schreiende Farben/ worinnen dieser gekleidet ist/ und die an dem Rande des Gemähldes gestellet seyn/ dennoch das Auge des Anschauers denen gelinden Farben des Kleides Christi nicht entziehen ?

Quotation

Rede bey Examinirung eines Kunst-Gemäldes, p. 30-31
Was die Mahlerische Oeconomie sonst die Composition genant/ angeht/ und welche auch mit zum ersten Theil nehmlich zur Invention gehört/ so hat ein vortrefflicher Künstler alles sehr genau darinnen observiret/ und ein jederes an seinen gehörigen Ort gestellet […] ; Die Vornehmste Figur oder Person nimbt die Hauptstelle eine/ die Actionen differiren und contrastiren ganz künstlich/ die Haupt-Figur weiset sich von vorne/ die neben Figuren von der Seite/ so finden sich auch stehende und bückende auch vorwarts und hinterwarts überhangende Figuren.

Quotation

Rede bey Examinirung eines Kunst-Gemäldes, p. 33
Da ich von diesem Theil der Kunst / nehmlich der Colorit einen besonderen
Discours zu halten mit […] mir vorgenommen habe ; Indessen melde [ndr.: ich] nur sagen das Vornehmste/nemlich daß die Haupt-Person [Christus] durch einen grossen Tag erleuchtet/ die anderen aber nur mit einem streiffenden Licht beschienen werden/ […] daß allezeit in den Theilen des Gesichtes/ eine dunckele Farbe einer lichten und dann eine lichte einer dunckelen Farbe zum Grunde dienen müssen ; 

Quotation

Rede bey Examinirung eines Kunst-Gemäldes, p. 33
Da ich von diesem Theil der Kunst / nehmlich der Colorit einen besonderen
Discours zu halten mit […] mir vorgenommen habe ; Indessen melde [ndr.: ich] nur sagen das Vornehmste/nemlich daß die Haupt-Person [Christus] durch einen grossen Tag erleuchtet/ die anderen aber nur mit einem streiffenden Licht beschienen werden/ […] daß allezeit in den Theilen des Gesichtes/ eine dunckele Farbe einer lichten und dann eine lichte einer dunckelen Farbe zum Grunde dienen müssen ; 

Quotation

Rede bey Examinirung eines Kunst-Gemäldes, p. 30-31
Was die Mahlerische Oeconomie sonst die Composition genant/ angeht/ und welche auch mit zum ersten Theil nehmlich zur Invention gehört/ so hat ein vortrefflicher Künstler alles sehr genau darinnen observiret/ und ein jederes an seinen gehörigen Ort gestellet […] ; Die Vornehmste Figur oder Person nimbt die Hauptstelle eine/ die Actionen differiren und contrastiren ganz künstlich/ die Haupt-Figur weiset sich von vorne/ die neben Figuren von der Seite/ so finden sich auch stehende und bückende auch vorwarts und hinterwarts überhangende Figuren.

Quotation

Rede bey Examinirung eines Kunst-Gemäldes, p. 33-34
Ja ob er gleich an die Farben der Kleider Christi und seiner Jünger gebunden war / so hat er dennoch durch Hülffe des fünfften Theils/ nemlich der
Perspective, sie also zu brechen wissen/ daß eine jedere ihren behörigen Ort behält/ und nicht mehr vorkomt oder wegweicht als sie sol. Alle insgesambt aber machen eine schöne Harmonie, und vermehret je eine des anderen schöne.

Quotation

Rede bey Examinirung eines Kunst-Gemäldes, p. 34
[ndr.: Vom Vierten Theil, nehmlich der Colorit] Wie starck glänzet nicht die auf den Horizont untergehehende Sonne ? und gibt doch denen auf dem Vorgrunde sich befindenden Tagen keinen Verdruß, wer wundert sich nicht/ daß die sonst starck schreiende Farben/ worinnen dieser gekleidet ist/ und die an dem Rande des Gemähldes gestellet seyn/ dennoch das Auge des Anschauers denen gelinden Farben des Kleides Christi nicht entziehen ?

Quotation

Rede bey Examinirung eines Kunst-Gemäldes, p. 33
Da ich von diesem Theil der Kunst / nehmlich der Colorit einen besonderen
Discours zu halten mit […] mir vorgenommen habe ; Indessen melde [ndr.: ich] nur sagen das Vornehmste/nemlich daß die Haupt-Person [Christus] durch einen grossen Tag erleuchtet/ die anderen aber nur mit einem streiffenden Licht beschienen werden/ […] daß allezeit in den Theilen des Gesichtes/ eine dunckele Farbe einer lichten und dann eine lichte einer dunckelen Farbe zum Grunde dienen müssen ; 

Quotation

Rede bey Examinirung eines Kunst-Gemäldes, p. 31
Angehends das Dritte Theil/ die
Expression, so eussern sich hierbey recht geistereiche Anmerckungen/ dann die Gebehrden der meisten Figuren dieses Gemäldes/ leiten das Auge des Anschauers so gleich auf die Haupt-Figur/ so hat er ller dreyen Personen ihre Gebährden den recht eigentlich nach dem Ambt und dem Stande eines jederen ins besondere wohl exprimiret und aus-gedrücket ; […]/ 

Quotation

Rede bey Examinirung eines Kunst-Gemäldes, p. 33
Da ich von diesem Theil der Kunst / nehmlich der Colorit einen besonderen
Discours zu halten mit […] mir vorgenommen habe ; Indessen melde [ndr.: ich] nur sagen das Vornehmste/nemlich daß die Haupt-Person [Christus] durch einen grossen Tag erleuchtet/ die anderen aber nur mit einem streiffenden Licht beschienen werden/ […] daß allezeit in den Theilen des Gesichtes/ eine dunckele Farbe einer lichten und dann eine lichte einer dunckelen Farbe zum Grunde dienen müssen ; 

Quotation

Rede bey Examinirung eines Kunst-Gemäldes, p. 33-34
Ja ob er gleich an die Farben der Kleider Christi und seiner Jünger gebunden war / so hat er dennoch durch Hülffe des fünfften Theils/ nemlich der
Perspective, sie also zu brechen wissen/ daß eine jedere ihren behörigen Ort behält/ und nicht mehr vorkomt oder wegweicht als sie sol. Alle insgesambt aber machen eine schöne Harmonie, und vermehret je eine des anderen schöne.

Quotation

Rede bey Examinirung eines Kunst-Gemäldes, p. 34
[ndr.: Vom Vierten Theil, nehmlich der Colorit] Wie starck glänzet nicht die auf den Horizont untergehehende Sonne ? und gibt doch denen auf dem Vorgrunde sich befindenden Tagen keinen Verdruß, wer wundert sich nicht/ daß die sonst starck schreiende Farben/ worinnen dieser gekleidet ist/ und die an dem Rande des Gemähldes gestellet seyn/ dennoch das Auge des Anschauers denen gelinden Farben des Kleides Christi nicht entziehen ?