EINIGKEIT (n. f.)
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Quotation
Das 3. Capitel. Von Farben.
Man muß den Alten nicht ein licht, rothes, friches, und den jungen Menschen hingegen ein gelb-braunes, langweiliger, träger Angesicht zueignen. Wenn aber den alten in einen Winckel mit einen gelb-braunen, oder von der Sonne und Staub verschwärtzten, und vernebelten Angesicht vorstellet, gegen über aber einen jungen Verliebten mit feiner Dame ganz schöne, lichte, feurig und brennend, balb weiß, bald röthlich machete, so wird solche stritige Uneinigkeit bald eine leibliche Einigkeit auf den Kunst-Blatte gebähren, und die niedere, bleiche und dunckele Farbe erst ein Preiß volles Ansehen, und folgbahre Ehre dem Künstler erwerben. Dessen allen haben sich unter den alten berühmten Kunst-Mahlern Raphael Urbini, Corregio, Titian, und viel andere mehr auf Mauren in Oel-Farben, mit sonderbahren, erleuchteren Urtheil und Verstand zu ihren immerwehrenden Lob und Ruhm bey aller Nach-Welt sehr künstlich bedienet, wie den nicht andere neben ihnen auch unsere alte Teutsche als Albrecht Dürer, Hans Hollpein, und andere mehr nach und nach die Verbesserung des Coloritz und des natürlichen Wesen erfunden.
DÜRER, Albrecht
HOLBEIN, Hans (the younger)
IL CORREGGIO (Antonio Allegri)
RAFFAELLO (Raffaello Sanzio)
TIZIANO (Tiziano Vecellio)