KONCORDANZ (n. f.)
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Quotation
{Die Farben müßen jedem Bild seine Natur geben} Wann man aber den Alten/in einen Winkel/ mit einem gelben/ braunen/ oder von Sonne und Staub erschwärzten vernebelten Angesicht/vorstellet/ gegenüber einen jungen Verliebten/ mit seiner Dame, ganz schön/ licht/ feuring und brennend/ bald weiß/ bald roht/ conversiren/ auch die Kinder schön weiß und röhtlich machet: wird solche uneinige Misculanz, bald eine einige liebliche Concordanz auf dem Kunst-Blat gebähren/ und die niedere/ bleiche und dunkele/ der hellen/ feurigen und hochtrabenden Farbe erst ein Preis-volles ansehen und folgbar dem Künstler alle Ehre/ erwerben […].
DÜRER, Albrecht
HOLBEIN, Hans (the younger)
IL CORREGGIO (Antonio Allegri)
IL TINTORETTO (Jacopo Robusti)
RAFFAELLO (Raffaello Sanzio)
TIZIANO (Tiziano Vecellio)
VERONESE, Paolo (Paolo Caliari)
Conceptual field(s)
Quotation
{Von Länge der Falten.} Die Falten des Kleids/ welche die Glieder umgeben/ müßen abnehmen in der Dicke/ je weiter sie kommen von den Gliedern/ welche sie umgeben. Die Länge der Falten/ welche änger und näher bey den Gliedern/ muß sich verlieren auf der Seite/ wo die Glieder/ wegen vielfältiger Falten verkürzet werden; und daselbst hingegen sich vermehren/ wo die Falten der Gliedmaßen sich verlieren: dergestalt/ daß gleichwol jederzeit alle Falten eines Gewands sich erkantlich weisen/ daß sie zusammen vertraut gewesen und bleiben wollen/ und also alle Falten eines Kleides auf einander correspondiren/ und nicht überall/ ohne concordanz, viel einschichtige Falten-Brüche erscheinen.