UMBRA (n. f.)
TERM USED AS TRANSLATIONS IN QUOTATION
BESCHADUWEN (nld.)BESCHADUWEN
Zeuxis, Polygnotas, ende Euphranor hebben met eenen sonderlingen arbeyd ghesocht haere stucken behoorlicker wijse te beschaduwen ende met eenen levendighen gheest in te aessemen; soo plaghten sy mede daer nae te staen datse in haere verdiepsels ende verhooghsels den oppersten lof boven d’andere Meesters moghten verwerven. Philostr. Lib. II. Cap. 9. De vita Apollonij.
Het Derde Boeck, Capittel III.6, p.264OMBRE
*La lumiere produit toutes sortes de couleurs, & l’ombre n’en donne aucune.
{XXXI. Conduite des Tons, des Lumières & des Ombres.}
Il faut donc que les corps ronds, qui sont veus vis-à-vis en angle droit, soient de couleurs vives & fortes, & que les extremitez tournent en se perdant insensiblement & confusément, sans que le Clair se precipite tout d'un coup dans l'Obscur, ny l'Obscur tout d'un coup dans le Clair : il se fera un passage commun & imperceptible des Clairs dans les Ombres & des Ombres dans les Clairs. Et c’est conformément à ces principes qu’il faut traiter tout un Grouppe de Figures, quoy que composé de plusieurs parties ; de mesme que vous feriez une seule teste, soit qu’il y ait deux Grouppes, ou mesme trois (*ce qui sera tout au plus) si vôtre composition le demande, & prenez garde qu’ils soient détachez les uns des autres : Enfin, vous ménagerez si bien les Couleurs, les Clairs & les Ombres, *que vous fassiez paroître les corps éclairez par des Ombres qui arrestent vostre veuë, qui ne luy permettent pas si-tost d’aller plus loing, & qui la font reposer pour quelque temps, & que reciproquement vous rendiez les Ombres sensibles par un Fond éclairé.
{XXXIII. Qu'il ne faut pas deux jours égaux dans le Tableau}
Evitez les Ombres fortes sur le milieu des Membres, de peur que le trop de Noir qui compose ces Ombres, ne semble entrer dedans & les couper : cherchez plûtost à les placer à l'entour, pour relever davantage les Parties, & prenez vostre Jour si avantageux, qu'apres de grandes Lumieres vous trouviez de grandes Ombres. D'où vient que c'est avec raison que l'on dit du Titien, qu'il n'avoit pas de meilleure Regle pour la distribution des Clairs & des Bruns, que la *Grappe de Raisin.
{XLVII. L’Ombre.}
*Qu’il y ait une telle harmonie dans les Masses de vostre Tableau, que toutes les Ombres n'en paroissent qu'une.
SCHADUW
Het licht wordt t’eenemael tot de Schilderyen vereyscht, ghemerckt de rechte verwe der schaduwe maer alleen uyt de naebuyrigheyd des lichts onstaet. Dies heeft oock Tertullianus {Adversus Hermogenem}, als hy bewijsen wilde dat Hermogenes eenen gantsch lammen broddachtighen Schilder was, anders niet by ghebraght, dan dat hy sijne schaduwen haere verwen sonder eenigh licht plaght te gheven. Men wist in ’t beghin, eer de Konst door den gheluckigen arbeyd der ouder Meesters tot een gantsch wonderbaerlicke uytnemenheyd verheven was, van gheen andere als eenverwighe Schilderyen te spreken, diemen doentertijd Monochromata noemde; De Konst heeft haer selven eyndelick onderscheyden, seght Plinius {Lib. xxxv. Cap. 5.}, en heeft het licht en de schaduwe uytgevonden; de teghenstrijdighe verscheydenheyd der verwen opgeweckt sijnde door een onderlinghe beurtveranderinghe.
Het Derde Boeck, Capittel III.5, p.263Daer nae, ghelijck alle d’andere Konstenaers eenighe bysondere ghedeelten haerer Beelden, om deselvighe beter te doen afsteken, met licht verwen verhooghen en door een naebuyrighe bruynigheyd verdiepen, soo heeft hy [NDR: Pausias] den gheheelen Osse swart ghemaeckt, het wesen sijner schaduwe maer alleen uyt de kracht der gheweldigher verdiepinghe uytwerckende, en door een sonderlinghe verkortens Konst meteenen oock te weghe brenghende datmen sijne platte Schilderije voor een verheven de half rond beeld soude hebben aenghesien, en dat eenighe dinge daer in afbreukigh en puttigh stonden, die nochtans gheheel ende effen waeren, Plin. XXXV.II.
Het Derde Boeck, Capittel III.6, p.264-265JUNIUS, Franciscus, The Painting of the Ancients, in Three Bookes : declaring by Historicall Observations and Examples, the Beginning, Progresse, and Consummation of that most Noble Art. And how those Ancient Artificers attained to their still so much admired Excellencie. Written first in latine by Franciscus Junius, F. F. And now by him englished, with some Additions and Alterations, trad. par JUNIUS, Franciscus, London, Richard Hodgkinsonne, 1638.
De duysternisse schijnt alhier anders niet te sijn, dan de bruyn-achtighe donckerheyd van een dieper schaduwe; even als het schijnsel gheleyt magh worden anders niet te wesen, dan de blickende helderheyd van een klaerer licht, Want indien wy een berd wit en swart te ghelijck overstrijken, seght Ioannes Grammaticus {In Lib. i. Meteorolog. Aristotelis.}, nochtans sal het witte altijd naerder, en het swarte verder af schijnen te sijn. Daerom plaghten oock de Schilders op aenmerckinghe van dit stuck, haer selven met swartachtighe of donckerbruyne verwen te behelpen, wanneer sy de verdiepte holligheyd van eenen bornput, van een reghen-back, van een gracht, van eenen grondeloosen kuyl, ofte iet sulcks meynen af te beelden: Wanneer sy eenighe dinghen in het teghendeel soecken te verhooghen, als naemelick de borsten van een maeghd, een uytghestreckte hand, de voeten van een springhende ofte loopende Paerdt, dan plaghten sy aen beyde sijden een ghenoeghsaeme schaduwe van swarte en bruyne verwen aen te wrijven, ten eynde dat dese ghedeelten door de naebuyrige verdiepinghe met een levendighe kracht van het tafereel mochten afsteken.
Het Derde Boeck, Capittel III.7, p.265SCHATTEN
{Von Verkürzung der Bilder/ was sie sey?}Unsere Vorfahren/ haben allezeit ein wachendes Aug gehabt/ auf die Verkürzung der Figuren: dadurch sie/ dem Gesicht nach/ einen mehrern Schein/ als sie an sich selbst haben/ in die Länge und Höhe bekommen; welches die Dicke der Umriß-Schatten und Liechtes also scheinen machet. In dieser Kunst/ zumal in einfachen Bildern/ hat über andere alle excelliret/ oft-gedachter Michaël Angelo der dann hierzu/ den Nachfolgern zur Lehre/ aus Erde/ Läm/ Gyps oder Wachs/ solche Modellen gemacht/ welche viel standhafter sind/ als die bewegliche lebhafte Bilder. Wann man nun ein verlangtes Model also zu werk gebracht/ setzet man dasselbige/ in gebührlicher Höhe und Distanz, über den Horizont: wornach dann/ desto sicherer/ die Bilder gemacht werden. Die Unwissenheit dieses Handgriffs/ verursachet viel Müh und Arbeit: welche ihrer viele nicht gern auf sich nehmen/ die etwan auch nicht soviel Verstands haben/ dieses Meisterstuck auszusinnen. Es haben aber die Liebhabere dieser Kunst immer mehrers sich beflissen/ mit aufhebung aller Difficulteten/ den bästen Weg zu finden/ wie die Proportion verkürzbar zu machen/ und der rechte Schatten zu erhalten sey/ damit der verlangte effect erfolge. Sie haben auch nicht nachgelassen/ bis man zu unsern Zeiten dessen meisterliche Wissenschaft überkommen.
Es sind deren viele/ welche die Arbeit der Verkürzung verachten und gering schätzen: es sind aber nur die jenige/ so dessen geringe Wissenschaft haben/ und denen die Nuß gar zuhart aufzubeissen fället. Solches ist daraus abzunehmen/ daß sie/ wann man ihnen dergleichen künstliche Stucke vorhält/ und doch gerühmet. Wie dann von dieser Gattung etliche schwere Stucke zu unsern Zeiten verfärtigt worden/ so das Menschliche Gesicht und Augen mächtig geblendet. Es wird aber diese Arbeit/ von unsern Kunstmeistern/ al di sotto in su, das ist/ von der Erden in die Höhe anzusehen/ genennet/ und/ wie gedacht/ von Modellen/ Bildnisen oder lebhaften Personen abgesehen/ die sie erhöhen/ alsdann die Spielung des Schattens in acht nehmen/ und sich bemühen/ solche in ihr Bild zu bringen. Wann nun das Menschliche Auge gegen einem solchen Bild/ so gemeinlich auf etwas empor stehet/ sich wendet/ da zeigen sich ihme erstlich die Fussolen/ Kniehe oder Schenkel/ und dann erst die übrigen Theile des Leibes: daher die Kunst billig diesen Namen bekommen.
{In Gesellung der Farben/ ist die Härtigkeit und Unordnung zu vermeiden}; Der Mahler mus gleich anfangs in seinen Verstand die Austheilung der Farben beobachten/ damit er nicht plötzlich von einem extremo in das andere falle/ nämlich die höchste und niedrigste/ oder die liechteste und finsterste Farbe just neben einander setze: dann dieses würde eine unartige und widerwärtige Härtigkeit auswirken. Dergleichen beschihet aber nicht/ durch den dunklen Schatten jedlicher Figur/ so gleich auf die andere zuruck schläget: dessen Dunkle vielmehr andere Farben nur annemlicher belebet und herfür bringet. Es mus aber dieser Schatten mit seinem Corpo vereiniget seyn: […] Dann gleichwie/ ein einiger falscher tonus, eine ganze herrliche Harmoniam verstellet und unlieblich macht: also kan auch eine einige nicht recht ausgebildete Gliedmaße/ oder zuharte Farbe/ ein völliges Gemähl zernichten und verwerfflich machen. {Hingegen gute Maß und das Mittel zu halten.} Das gar zuhohe Weiß- oder Feuer-rohte/ beleidiget das Gesicht; und das allzubleiche oder dunkle/ macht die Kunst-Stucke veraltet und verlegen. Will also das Mittel/ mit Verstand und gutem Urtheil/ getroffen seyn/ in welchem Stuck noch viel Künstler jetziger Zeit zu thun finden.
Das II. Capitel. Von den Farben, p. 63
{Unachtsamkeit der Alten/ in erwehlung kleiner Mahl-Stüblein: wodurch sie ihnen selbst/ die Weitturft und das nötige Liecht/ entzogen.}
Es haben viel unserer Vorfahren/ auch meist die allerberühmteste Teutsche Kunst-Mahlere/ gefehlet/ indem sie/ all zu kleiner auch überall mit Liecht und Sonnenschein erfüllter Mahl Stüblein/ zu ihrer Arbeit sich bedienet: wordurch ihnen/ der Platz und die nötige Distanz, um von ihrem Modell oder Tafel weit genug ab und zuruck zu treten/ auch ihre Arbeit von weitem zu besichtigen und darüber zu urtheilen/ so wol auch des gerechten hohen einfälligen Liechts Stärke zum rundiren/ folgbar die natürliche Kräften aller Farben/ verkürzt und benommen worden: Und wurden sie/ wann sie in einem anständigen Mahlzimmer gewesen wären/ ihren trefflichen Werken viel mehr Leben/ Kraft und Warheit gegeben haben. {Des Mahlzimmers rechte Breite und Länge}/ So ist dann vonnöten/ daß ein schickliches Zimmer/ absonderlich zum Bild-Mahlen in Lebens-Größe/ auch zum Historien-Mahlen/ und dergleichen/ erwehlet werde. Dasselbe mus nun wol hoch und groß seyn/ und in der Länge zum wenigsten 30 Schuh/ und in der Breite fast eben soviel haben/ auch das Liecht/ welches recht mitten und zu oberst des Zimmers anfangen mus/ 5 oder 6 Schuh in der Vierung haben/ wiewol die Rundung besser anstünde. {auch groß und kleines Liecht} Gleich unterhalb dieses Liechts/ soll noch eines jenem gleichförmig seyn/ welches bedeckt kan werden: damit/ wann Historien zu praesentiren sind/ so in frey-offenem Feld im Sonnenschein bey vielem Liecht geschehen/ man zu dem obern auch etwas vom untern eröffnen könne. Dieses Liecht/ soll von Nord oder Septentrion, weil von dannen der Sonnen-Glanz am wenigsten bescheinet/ genommen werden. Ein gerechtes Zimmer zu unserer Kunst ist/ wann darinn alles/ was von Modellen hinein kommt/ auch die Gemälde selbst/ ein vollkommen-schönes Liecht haben/ und jedem Ding den Wolstand/ Schatten und Widerschein geben kan.