ACTIO (n. f.)
TERM USED AS TRANSLATIONS IN QUOTATION
ACTIE (nld.)ACTIE
Soo namen dan d’oude Meesters dese vijf hoofd-stucken in haere Schilderyen op ’t aller nauste waer. I. Den Historischen inhoud, die veeltijds d’Inventie ofte oock ’t argument ghenaemt wordt. II. De ghelijck-maetigheyd, diemen doorgaens henen de Proportie, symmetrie, analogie, en harmonie noemt. III. De verwe ofte ’t Coleur; en daer in plaghten sy ’t licht en schaduwe, als oock ’t schijnsel en duysternisse naukeurighlick t’ onderscheyden. IV. Het leven; ’t welck in d’Actie en Passie bestaet, ofte (om duydelicker te spreken) in de bequame afbeeldinghe der eyghenschappen die men in de onroerende dingen verneemt, als oock in de levendighe uytdruckinghe der beweghinghen diemen in de roerende dinghen speurt, wanneer deselvighe yet merckelicks doen of lijden. V. De schickinghe, die men ghemeynlick de Dispositie ofte Ordinantie plaght te heeten.
Het Derde Boeck, INHOUD, p.203-204Van dien tijd af sach men de Konst daghelicks toenemen; soo datter in ’t ghelaet, in ’t gebaer, in de gantsche ghestaltenisse der Schilderyen een sekere Actie ofte bedrijvenskracht beghost uyt te blijcken. Daer en is gheen sonderlinghe bevalligheyd in een opgherecht lichaem te vinden, seght Quintilianus {Lib. ii. Cap. 13.}, het aenghesicht behoort naemelick t’onswaerd ghewendt te sijn, de armen nederwaerds hanghende, de beenen t’saemen ghevoeght, en het gantsche werck moet van boven tot beneden een onbeweghelicke stijvigheyd behouden. d’Ombuyginghe, ende om soo te spreken, het roersel gheven de naegeboetste dinghen een sekere Actie ofte bedrijf. Dus worden de handen niet altijd op eenerley wijse ghemaeckt, en ’t aenghesicht heeft duysend verscheydene vertooninghen. Eenighe lichaemen sijn ghestelt tot het loopen ende om eenigh ander gheweld te bewijsen: Eenighe sietmen sitten, eenighe nederligghen: Eenighe sijn moedernaeckt, eenighe ghekleedt, eenighe half naeckt en half ghekleedt. Wat isser doch soo verdraeyt ende bearbeyt als Myrons schijf-werper, die eertijds Discobolos wierd ghenaemt. Oversulcks plaghten oock dieghene, dien dit stuck werck niet wel aen en stond, gheoordeelt te worden gantsch gheen verstand van de Konst te hebben, ghemerckt yeder een bekent stond, dat de moeyelicke seldsaemheyd deses beelds den hoogsten lof verdiende. Gelijck wy dan sien dat het roersel een van de ghewighstighste punten is, diemen in dese Konst moet waernemen; soo en is het mijnes dunckens, niet swaer den ghebaenden wegh daertoe uyt te vinden. Wy behoeven maer alleen onse oogen op de nature te slaen, en haere voetstappen naerstighlick te volghen.
Het Derde Boeck, Capittel IV.1, p.280Ghelijck dan de voornaemste kracht der Schilderyen gheleghen is in de bequaeme naeboetsinghe der eyghenschappen diemen in d’onroerende dinghen verneemt, als oock in de levendighe afbeeldinghe der beroeringhen diemen in de roerende dinghen speurt; soo moeten wy het mede daer voor houden, dat de welstandigheyd des gantschen wercks gheoordeelt wordt allermeest in ’t ghebaer ende in ’t roersel der figuren te bestaen, wanneer deselvighe yet merckelicks doen of lijden. Dies plaght oock het levendighe roersel, nae d’eene of d’andere gheleghenheyd der figuren, somtijds Actie somtijds de Passie ghenaemt te worden: Want de Beelden die de kracht van eenig ernstigh bedrijf in haer uyterlick ghebaer uyt-wijsen, worden geseyt een goede Actie te hebben; d’andere daerenteghen die d’inwendige beroeringhen haeres ghemoeds door d’uytwendighe ontseltheyd te kennen geven, worden gheseyt vol van Passie te sijn. Dit vervult de wercken met eenen levendighen gheest, ’t is de rechte ziele der Konste.
Het Derde Boeck, Capittel IV.2, p.281AKTION
Nachdem man auch die Perspectiv wol begriffen/ und aller Dingen Gliedmaßen und Leiber in sein Gedächtnus eingedrucket/ so kan der Mahler zum öftern unter die Leute Lustwandlen/ wo unterschiedliche Standspersonen anzutreffen und zu sehen sind. Da beobachte er dann ihre Art/ und Manier im arbeiten/ reden/ handlen/ zanken/ lachen/ streiten und schlagen/ was für Gebärden sowol sie/ als die umstehende Zuseher/ führen. Dieses alles zeichne er kürzlich ohne Scheu in sein hierzu bereitetes Büchlein / und verwahre solches/ zu seinem Gebrauch/ wol und fleissig. Dann es sind soviel und unterschiedliche actiones und Posturen der Menschen/ daß es wol unmüglich/ sie alle in frischer und reiffer Gedächtnis zu behalten welche hingegen/ durch aufschlagung ermeldtes Büchleins/ allemal wieder zu gedächtnis geruffen und angebracht werden können.
Das I. Capitel.Von Der Erfindung und Zeichnung, p. 62
{Warum nicht alle gemahlte Bilder wolgefällig seyen.} OBwol der große Schöpfer durch die Natur alles wolständig erschaffen hat/ so finden wir doch noch viel Ursachen/ warum ihre Schönheit/ in einem mehr/ als in andern/ vollkommen erscheinet: Maßen oftmals ein Bild/ welches/ sonderlich von jungen Mahlern/ mit viel Mühe und Arbeit gemahlet worden/ uns dannoch nicht gefallen will. Dieses entstehet daher/ wann die Umstände/ actionen und Stellungen nicht gut sind; welche die Natur dem Verstande des Künstlers selbst an die Hand gibet.
Ein Bild muss in geraden Linien stehen » […]
Arme und Beine/ sollen beyderseits/ mit vorausgehen und zurückbleiben alterniren […]
Das Angesicht/ soll sich nach den Vörder-Arm wenden: […] Und dieses ist/ im Mahlen/ wol zu beobachten. {aber nicht nach dem Vörder-Fuß.} Ein sitzendes oder stehendes Bild/ soll das Angesicht allezeit dahin wenden/ wo der Arm vorn hinaus zeiget […]
Kopf und Leib/ sollen nicht zugleich nach einer Seite sich kehren. […]
Das Haupt viel verdrehen/ stehet nicht wol in Geistlichen Gemälden. […]
In nackenden Bildern mus man die Gliedmaßen recht an einander fügen. […]
Der Hals mus nicht zu kurz seyn. […]
Regeln/ von Fuß […]
und Achseln. […]
Die vornemste Glieder/ sollen möglichst sichtbar und unverdeckt bleiben […]
Der Bilder Natur-artige und wol-sittige action ist allenthalben genau zu beobachten. […]
Von Weibs-Bildern. […]
Die Alter/ complexion und Naturen/ sind zu observiren. […]
Von erbaren Frauen-Bildern; […]
von Starken/ […]
Jungen und Alten Manns-Bildern. […]
Auch auf der Personen Profession muß abgesehen werden […]
{Process mit den Nacht Stucken/ bey Feuer und Liecht} Wann man eine Historie bey Nacht vorstellen will/ so mache man ein großes hell-brennendes Feuer/ dessen Schein weit um sich leuchte/ und sehe von denen umstehenden Sachen ab/ wie sie natürlich von der Feuerfarbe/ je näher je röhter/ participiren und sich gestalten. {Farbe des Feuers.} Dann das Feuer ist ganz rötlich/ als von Liecht-BleyGelb/ Weiß und Mennig gemischet: und also müßen auch die Dinge/ die dasselbe beleuchtet/ entbildet werden. Je weiter aber die Sachen von dem Feuer sich entfernen/ je mehr müßen sie von dessen Schein/ und nach und nach sich in schwarz- und finsterer Nacht-Farbe verlieren.
{Wie den Nacht-Figuren/ die Farbe} Die Figuren/ so vor dem Feuer stehen/ sollen dunkel und schwarz aus dessen Liechte herfür spielen: weil sie vom Dunkel der Nacht/ und nicht vom Feuer/ ihren Ursprung bekommen. Die Bilder aber/ so zur Seiten stehen/ sollen halb dunkel und halb feurig oder rötlich seyn. Welche aber von dem Feuer gesehen werden/ die müßen ganz rötlich/von der Flammen reflexion oder Gegenspielung/ auf einem braunen dunklen Feld/ erleuchtet stehen.
{und action oder Gebärden/ zu geben}. Was aber ihre [ndr.der Figuren] actiones, Gestalt und Stellung betrifft/ so können die/ so in der Nähe beym Feuer sind/ also vorgestellet werden/ daß sie die Mäntel vorschlagen/ die Hände vor das Angesicht halten/ oder solche abwenden/ als wann sie die Hitze des Feuers vermeiden wolten. Die aber in der Ferne stehen/ können ihre Augen mit den Händen reiben/ als ob ihnen der Rauch oder Flammen-Schein überlästig wäre. Andere mehr Stellungen/ wird dem vernünftigen Mahler die Natur und das Leben an die hand geben.