TEMPERA (n. f.)

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{Mahlerey alla Tempera, oder mit Wasserfarben.} VOn Zeiten Cimabue und seiner Vorfahren/ bis auf unsre Zeit/ ist allemal/ und noch lang vorher bey den Griechen/ gebräuchig gewesen/ auf Taflen und Mauren/ auch in Gypswerk/ Bilder zu mahlen. Weil sie aber fürchteten/ daß die Mauren schricken möchten/ haben sie solche/ vermittels des Leims/ mit Tuch oder Leinwat überzogen/ darauf gegypst/ und dann erst ihre Gemälde geführet/ welches sie Tempera benamet. […]
{Welcherley Farben zu dieser Mahlerey tauglich?}
Es sind zu solcher Arbeit alle Farben tauglich/ auch die man aus den Mineralien/ und durch die Alchimie zurichtet. Aber die weiße Kalch-Farbe ist hierzu undienlich/ weil sie zu scharff und stark ist. Aber das Blaue/ machten sie mit Leimwasser an: weil das Eyer-gelb solcher Farbe eine sichtige grüne anhenget und hinterlasset/ welches der Leim und Gummi nicht in sich hat. {Sie dauret etwas/ aber nicht über all.} Es ist diese Art zu mahlen auch wärhaft: massen Stucke  unserer Vorfahren zusehen gewesen/ die über hundert Jahre gedauret. Sie wird/ in Italien und Teutschland nur in truckenen Zimmern gebraucht. Aber in Niederland hat sie wenig Bestand/ wie gemeldet.

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MATERIALITE DE L’ŒUVRE → technique de la peinture