[...] even alsoo plaghten dieghene scherper te oordeelen, dewelcke daer toe versocht worden; sy vereyschen de waere kracht der Konste, sonder nae ’t uyterlicke opproncksel ende ick en wete niet wat voor aentreckelicke nieuwigheden om te sien; soo ghebeurt het oock doorgaens henen dat een naukeurigh oordeeler de gebreken van stonden aen meteen halve ooghe weet uyt te vinden; en wat daer erghens in ’t werck misprijselick is, plaght met eenen oock den luster van de prijs-waerdighe dinghen te verdonckeren; voornamelick in die Konsten, dewelcke niet soo seer tot noodsaeckelick ghebruyck gheoeffent worden, als tot enckel vermaeck van onse curieuse nieus-ghierige sinnen.

De menichvuldighe aendachtighe beschouwinge der Konste plaght eyndelick in ons ghemoed soo vele te weghe te brenghen, dat wy door de gheduyrigheydt deser oeffeninghe bequaem worden ghemaeckt om van allerley Konstighe wercken met een seldsaem gemack en met een onbedrieghelicke vaerdigheyt te oordeelen, daerom heeft oock Dionysius Longinus {De sublimi orat. 4.} dese gemackelicke vaerdigheyd in het oordeelen met groot recht d’aller laetste vrucht van een veelvoudighe ervaerenheyd ghenaemt.

25. [ndr: Regel] Obschon unterweilen etliche geringe und unachtbare Fehler mit unterlauffen/ so soll doch/ wegen anderer Vortrefflichkeit/ das Werk ungetadlet bleiben: gleichwie man die Künstlichkeit eines weitberühmten Lautenschlagers/ wegen eines einigen falschen Säiten-griffs/ nicht beschämet: auch ein guter Bogenschütz unbillich verworffen wird/ wann er einmal des Schwarzen verfehlet. Die bäste und herrlichste Gemälde mißfallen oft anfangs den Augen/ bis daß man den Intento und Zweck des Künstlers erreichet. Darum soll man die Gemälde in das Gemüte und den Verstand langsam/ wie die Hüner das Wasser durch Schnabel und Schlund/ hinablassen; und alsdann erst sein Urtheil darüber ergehen lassen.