UMREISSUNG (n. f.)

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Wann demnach der Entwurff auf gehörige Weise verfertiget; so wird bey Umreissung solcher Stämme und Aeste erfordert, daß sie auf eine zitternde und ungleiche Art gemacht werden und zwar auf der lichten Seiten ganz gelind und wenig ; hingegen in dem Schatten etwas kecker. Woraus abermal der Unterschied zwischen Entwerffen und Auszeichnen erhellet. Nemlich das Entwerffen geschiehet, wenn man die Form einer Menge Blätter (welches der Italiener Gruppo nennet) mit gelinden Strichen andeutet, wobey hauptsächlich das äussere verstanden wird. Diese Gruppen müssen aber dergestalt zusammen gefüget werden, daß sie niemahlen in gerade Linie weder Horizontal noch nach den Bleysenckel stehen. Ist nun dieses so geschehen; so wird alsdenn der Baumschlag (welcher nichts anders als ein verschiedene in- und übereinander gelegte Art der Blätter andeutet) darein gezeichnet. Dieses kan mit Recht das schwehreste in einer Landschafft genennet warden […]. Nur ist die Gleichheit derselben auszunehmen ; weswegen man die Hand anfangs wol zu üben, daß man solche m Striche in eine schickliche Unordnung bringen lerne, welche bald höher bald tiefer gezogen werden; […] ich recommandire daß der Baumschlag im Lichte gelind und nicht allzudicht ; hingegen aber im Schatten destokecker und dichter gemacht wird.

Conceptual field(s)

CONCEPTION DE LA PEINTURE → dessin
GENRES PICTURAUX → paysage