Ghelijck dan de voornaemste kracht der Schilderyen gheleghen is in de bequaeme naeboetsinghe der eyghenschappen diemen in d’onroerende dinghen verneemt, als oock in de levendighe afbeeldinghe der beroeringhen diemen in de roerende dinghen speurt; soo moeten wy het mede daer voor houden, dat de welstandigheyd des gantschen wercks gheoordeelt wordt allermeest in ’t ghebaer ende in ’t roersel der figuren te bestaen, wanneer deselvighe yet merckelicks doen of lijden. Dies plaght oock het levendighe roersel, nae d’eene of d’andere gheleghenheyd der figuren, somtijds Actie somtijds de Passie ghenaemt te worden: Want de Beelden die de kracht van eenig ernstigh bedrijf in haer uyterlick ghebaer uyt-wijsen, worden geseyt een goede Actie te hebben; d’andere daerenteghen die d’inwendige beroeringhen haeres ghemoeds door d’uytwendighe ontseltheyd te kennen geven, worden gheseyt vol van Passie te sijn. Dit vervult de wercken met eenen levendighen gheest, ’t is de rechte ziele der Konste.
Nachdem man auch die Perspectiv wol begriffen/ und aller Dingen Gliedmaßen und Leiber in sein Gedächtnus eingedrucket/ so kan der Mahler zum öftern unter die Leute Lustwandlen/ wo unterschiedliche Standspersonen anzutreffen und zu sehen sind. Da beobachte er dann ihre Art/ und Manier im arbeiten/ reden/ handlen/ zanken/ lachen/ streiten und schlagen/ was für Gebärden sowol sie/ als die umstehende Zuseher/ führen. Dieses alles zeichne er kürzlich ohne Scheu in sein hierzu bereitetes Büchlein / und verwahre solches/ zu seinem Gebrauch/ wol und fleissig. Dann es sind soviel und unterschiedliche actiones und Posturen der Menschen/ daß es wol unmüglich/ sie alle in frischer und reiffer Gedächtnis zu behalten welche hingegen/ durch aufschlagung ermeldtes Büchleins/ allemal wieder zu gedächtnis geruffen und angebracht werden können.
Gute Beyfügungen/ zieren diese Gemälde/ wie auch allerhand Stellungen der Bilder. Zur perfection derselben sind auch behülflich/ gute Beyfügungen/und der Materie anständige fremde Ersinnungen/wolstehende Bilder/ schickliche Stellungen und Affecten/ welche alle das Gemälde reichlich hervorbringen. Nicht minder zieren dasselbe/ theils vorsich halbe in Profil, theils hintersich stehende/ sitzende/ ligende und kniehende/ halb- oder ganz gekleidte/ und unter einander gemeng