Unsere Teutsche/ haben mit sonderbarer Arbeitsamkeit/ ihre Werke volbracht: wie zu sehen in den Stucken Albrecht Dürers Holbeins/Lucas von Eych/ und anderer/ in welchen/ auch die geringste Haare ganz klar und rein ausgebildt erscheinen; das dann in der Nähe wol zu sehen ist. {das ist rühmlich/ wann Geist dabey ist/ und die Ferne nichts benimmet.} Diese Sauberkeit ist löblich/ und macht sich dem Gesicht je länger je mehr gefällig: zumahl wann gute Manier/ Geist und Dapferkeit dabey/ und wann alles auch in der weite recht zu erkennen ist. Dann wann solche Stucke auf die Ferne nichts verlieren/ mögen sie wol vor sonders ruhmwürdig gehalten werden.

{Gute Mahlerey mus mühsam seyn/ und nicht also scheinen} Und diß ist die wahre und beste Manier/ ein vollkommenes Werk zu machen/ wann alles mit großer Mühe vollbracht wird/ und es gleichwol also in die Augen fället/ als ob es ohne Bemühung geschehen wäre: dann solche Stucke sind gemeinlich geistreich/ und lebendig.

Dit selvighe is oock veele Schilders wedervaeren; als Aristomenes, Thesius, Polycles, Atramisonus, Nicomachus en verscheyden andere. Want alhoewel het hun aen naerstigheyd, vernuft, en Konst-oeffeningh niet en schorte, nochtans bleven sy verdonckert, en wierden altijd door haere armoede, ramp-spoed, en door d’eensijdighe gunste van eenen hoop partijdighe oordelen in haeren achtbaerheyd verkort wanneer sy met eenighe andere Konstenaers den strijd aenvinghen.