Doch overmids d’outste en beste Konstenaers de voornaemste kracht haeres wercks niet soo seer en stelden in ’t opghepronckte cieraet van schoone en kostelicke verwen als in een slecht effene maniere van wercken doe ter tijd ghebruyckelick, so plaght sich desen gantsch prijswaerdighen naer-yver ontrent d’eenvoudigheydt der Konste so gheluckighlick besigh te houden, dat de Konst-gherige Nae-yveraers de soete vermaeckelickheyd der konste (die uyt sulcken onbedwongen naevolghinghe ontstond) recht ghesmaeckt hebbende, met eene oock tot meerder neerstigheydt ontsteken wierden, niet alleen doer d’aenmerckinghe van het menighvuldighe gebruyck deser Konsten, maer oock door d’aenmerckinghe van d’overgroote eere die de Konstenaers allenthalven plaghten te genieten. Dese ghenoten eere was ’t smaeckelicke hengelaes, waer door haeren vlijt wierd opghescherpt om so gretighlick nae de Konst te snacken, dat sy haer selven met de daghelicksche Konst-oeffeningh van andere Meesters niet langher en verghenoegden, soeckende altijd door een vrymoedighe stoutvaerdigheyd yet niews aen te vanghen.

{Die Farben müßen jedem Bild seine Natur geben} Wann man aber den Alten/in einen Winkel/ mit einem gelben/ braunen/ oder von Sonne und Staub erschwärzten vernebelten Angesicht/vorstellet/ gegenüber einen jungen Verliebten/ mit seiner Dame, ganz schön/ licht/ feuring und brennend/ bald weiß/ bald roht/ conversiren/ auch die Kinder schön weiß und röhtlich machet: wird solche uneinige Misculanz, bald eine einige liebliche Concordanz auf dem Kunst-Blat gebähren/ und die niedere/ bleiche und dunkele/ der hellen/ feurigen und hochtrabenden Farbe erst ein Preis-volles ansehen und folgbar dem Künstler alle Ehre/ erwerben […].

23. [ndr: Regel] Der Mahler soll allezeit/ mehr nach der Ehre als nach Nutzen/ trachten/ und nichtes dahin eilen: wie sich viele praecipitiren/ dadurch eine böse Gewonheit annehmen/ und zu grund gehen; da hingegen durch viel und beständiges studiren/ bey mehrung des Fleißes/ der Verstand sich ergänzet/ auch das Lob und die Ehre von sich selbst den Nutzen mit sich bringet.