ANFÄNGER (n. m.)

ALLIEVO (ita.) · APPRENTI (fra.) · BEGINNER (eng.)
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PEINTRE (fra.)

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Quotation

Rede bey Stellung des Modells, p. 8
[…] Ja eben die grosse Mühe/ mit welcher ein allzufrühzeitiger Anfänger seine Wercke verfertiget/ machet ihn zaghafft/ daß er nachmahls zitternd und bebend seine Arbeit antritt/ und oft Lebenslang mit einer Knechtischen Furcht umfangen/ nichts geistreiches und lobwürdiges vor den Tag bringet.

Conceptual field(s)

L’ARTISTE → apprentissage

Quotation

Rede bey Stellung des Modells, p. 12
[Was ein Jüngling im Nachzeichnen des Lebendiges Modells beobachten müsse.] (2) Muß ein Anfänger sich also setzen/ damit das Modell sich ihme unter einen wohlständigen Licht und Schatten zeigen/ und nicht den Tag am Modell allein/ oder den Schatten ohne den Tag sehen könne/ denn beyde letzere Dinge werden ihm viel Mühe in der Zeichnung/ aber keine Anmuth in seinen Wercken geben.

Conceptual field(s)

L’ARTISTE → apprentissage

Quotation

Meine Methode des ersten Theils war, bekannter Massen, Theorie und Practic, und dieß, meinem Gutdüncken nach, nicht sondern Nutzen. Dann in der Theorie hab ich nicht allein gesucht, sich nach und nach die Proportion des Menschlichen Leibs bekannt zu machen, obschon solcher zergliedert war, sondern meine Absicht gieng auch dahin, daß sich das Aug dadurch an gewisse Maasse so wol groß- als kleine, nah der Höhe und Breite, in guter Regularitaet möge gewöhnen lernen, um dadurch zum Verständnüß derer Distancen zu kommeen weil es doch nach dem bekannten Sprichwort heist; Daß der Zeichner den Circul im Aug haben müsse, wie der Bildhauer in der Hand. In der Practic aber sucht; ich ebenfalls zweyerley. Denn weil dieselbige in dem rechten Gebrauch der Linien beruhet, so war der erste Nutz, daß der Anfänger geschwind und fertig werden möge, wenn er mit Linien zu entwerffen angewiesen wird. Der andere, daß er sehen könnte, ob das nachgezeichnete mit dem Original übereinkomme oder nicht, wenn er solches mit den Regul-Linien, das ist, der Perpendicular und Parallel examiniret. Ausser diesem aber wusste ich, daß mit der Theorie allein ein Zeichen-Werck mehr verdrießlich als angenehm seyn würde, derowegen suchte ich beederley Arten zugleich zu tractiren. Nicht uneingedenck dessen, daß eine veränderliche Abwechselung jedwede Sache nur desto angenehmer und lustiger mache. 

Conceptual field(s)

L’ARTISTE → apprentissage
CONCEPTION DE LA PEINTURE → dessin