KUPFFER-PLATTE (expr.)

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Der Andere Anhang worinnen was einem galant-homme von dem Kupferstechen zu verstehen nützlich ja fast nöthig ist/ kurtz und deutlich abgehandelt wird.  I. Was und wie vielerley das Kupferstechen und Holtzschneiden sey, p. 173 
Entweder wir die Kupffer-Plate gantz dünne mit warmen Wachs/ hingegen auf der Zeichnung die nachgestochen soll werden/ die Umrisse und Haupt-Striche mit Reißbley überzogen/ alsdenn leget man den Riß auf die Plate/ und poliret darhinter starck mit einem Wolffs-Zahn/ so zeichnet sich die Figur auf das Kupffer ab. Diese wird hernach mit sehr spitzigen und scharffen Grabsticheln ausgestochen/ die Schattirung aber sticht der Kupfferstecher theils mit Puncten/ theils mit einfachen/ theils mit doppelten/ ja drey- und vierfachen Creutzstrichen aus. Oder es wird die Plate dick mit einem gewissen harten Wachs überzogen/ nachdem sie zuvor wohl auf Kohlen erwärmet worden. Uber diesen Grund streicht man eine gelinde weisse oder röthliche Farbe. 

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Der Andere Anhang worinnen was einem galant-homme von dem Kupferstechen zu verstehen nützlich ja fast nöthig ist/ kurtz und deutlich abgehandelt wird. VI. Vom Kupfferdrucken, p.186
Das Abdrucken der Kupffer-Platen erfordert grossen Fleiß und geschiehet folgender Gestalt : 
Die Farbe ist meistentheils schwartz/ welche von gebraunter Weinbeer-Trebern gemachet / und zu Frankfurt am Mäyn am besten erkauffet wird.In Holland geben sie dieser Farbe bißweilen einen Zusatz/ daß sie angenehm braun oder gelblicht wird/  dergleichen bey verschiedenen Wercken in schwartzer Kunst von Schenck zu sehen. Sie haben auch daselbst eine besondere Kunst mit vielerley bunten Farben durch einander zudrucken/ welche noch zur Zeit sehr secretiret wird. 
 Es wird die Farbe mit gesottenenen Nuß=oder Lein-Oel wohl abgerieben / mit Buchdreucker=Ballen über eier gelinder Glut auf die Kupffer=Platten getragen/ mit Lumpen wohl eingerieben / und hernach mit der Hand fleißig abgewichet / und solchergestalt unter die Presse gebracht. 

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