WEISS (n. n.)

ALBUM (lat.) · BIANCO (ita.) · BLANC (fra.) · CANDIDUM (lat.) · WHITE (eng.) · WIT (nld.)
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BLANC (fra.) · WIT (nld.)
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Quotation

Of White.
This word
white in English commenth from the low Dutch word wit, in high Dutch Weif, which is derived from Wasser, that is, water which by nature is white, yea thickned or condensate, […] : in Italian it is called Bianco, in French Blanc, if we may beleeve Scaliger, from the Greeke βλάξ, which as hee takes it, signifies faint or weake : wherein happily he agreeth with Theophrastus who affirmeth omnia candida esse imbecilliora, that all white things are faint and weake, hence I beleeve it is called in Latine Candidus, from the Greeke χαίνω because whitenesse confoundeth or dazeleth the sight as wee finde when we ride forth in a snow in Winter. Il is called also albus of that old Greeke word  λφος the same, […] : the principal whites in painting and limning are these. viz.
Ceruse.
White Lead.
Spanish White.

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MATERIALITE DE L’ŒUVRE → couleurs

Quotation

{Licht und Schatten sind die Haupt-Farben der Welt/ und der Mahlerey Grund-Farben} Gleichwie aber der Schöpfer/ im Anfang/ das Liecht und Finsternis von einander geschieden hat/ und die Natur zwischen diese zwo Farben/ als zwischen zween Angel/ gehänget hat: also sind sie wol die zwo Haupt-Farben der Welt/ und in der Mahlerey die beyde Grund-Farben. Dann allein durch Weiß und Schwarz kan ein Künstler alle Dinge/ ohne Behuff anderer Farben/ in Liecht und Schatten hervorbringen/ wann er/ die Vertieff- und Erhöhung beobachtend/ alles wol rundiret/ und jedes nach seiner Maß herzukommen oder sich abverlieren machet. Die Schwärze und Weiße/ kan alle Geschöpfe ungestalt oder schön/ verhaßt oder lieb angenehm machen. Es sind/ diese zwo Farben/ das Leben der Edlen Schreib- und Druckerey- Kunst: da/ durch Schwarz und Weiß/ der Mensch in Künsten/ Historien und Wissenschaften unterrichtet/ auch die Menschliche Gesellschaft dadurch erhalten wird/ indeme man die Geschäfte und Handlungen hiermit verbriefet/ auch vermittels dessen/ weit von einander entfernte Personen/ mit einander reden und conversiren können.Von den Farben etwas gründlicher zu reden/ so ist zu erwehnen/ daß die Weiße für die nobelste/ hingegen die Schwarze für die unedelste gehalten wird: maßen auch die andere ihre Würde und Unwürde daher bekommen/ je mehr sie dem Weiß oder Schwarz nahe tretten oder verwandt sind.

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CONCEPTION DE LA PEINTURE → couleur

Quotation

{Schulpwitt od Schulpweiß.} Das Weiß belangend/ weil ich / das gemeine Broht oder Hietel weiß vonVenedig / ganz unbeständig und unrein verspüret/ auch daß es bald erstirbt und in Gelb sich verdunklet: als hab ich mich des gerechten beständigen Schulpweiß bedienet/ welches/ aus Englischem Zinn oder Bley zubereitet/ zu Amsterdam / bey den Farb-Händlern/ Schulpwitt genannt und verkaufet wird/ weil solches beständig bleibt.

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CONCEPTION DE LA PEINTURE → couleur

Quotation

{Weiß/ bedeutet Reinigkeit/ Unschuld/ Gerechtigkeit und Weißheit/ auch Freude und Glückseligkeit} Das Weiß ist eigentlich die Farbe des Liechtes/ und dem Gelb vorzuziehen/ nicht allein/ weil das Liecht eher gewesen ist/ als die Sonne/ sondern auch/ weil sie die reinste und durchleuchtigste Farbe ist. Demnach wird durch sie angedeutet die Reinigkeit/ Keuschheit/ Gerechtigkeit und unbefleckte Unschuld; auch Weißheit/ als des Verstandes Liecht. Sie ist auch ein Anzeichen der Frölichkeit/ Glückseeligkeit und Heiligkeit: weil das schöne Tagliecht alle Welt erfreuet/ und die Engel/ auch andere Seeligen im Himmel/ allemal in weißen Kleidern erschienen. Diese Farbe zeiget sich sonst in vielen natürlichen Dingen/ als insonderheit in fein Silber/ in den Perlen/ auf der Haut schöner Leiber/ in Lilien und andern Blumen/ im Schnee/ Papier/ Ey/ Meel/ Kalch/ Kreide und Unschlit. Sie gleichet sonst der ersten Kindheit/ dem Element Wasser/ dem Zinn/ der kaltfeuchten Phlegmatischen Complexion und dem Herbst.

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CONCEPTION DE LA PEINTURE → couleur
MATERIALITE DE L’ŒUVRE → couleurs

Quotation

Das CXXXVI. Capitel. Bleyweiß zu machen. p. 115
[…] 

Das CXXXVII. Capitel. Andere Arth. p. 116
[…] 
Das CXXXVIII. Capitel. Weisse Farben, Erste Arth. p. 117
[…]
Das CXXXIX. Capitel. Andere Arth. p. 117
[…] 
Das CXXXX. Capitel. Eyer-Schalen Kreide. p. 117
[…] 
Das CXXXXI. Capitel. Weisser Bolus. p. 118
[…] 

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MATERIALITE DE L’ŒUVRE → couleurs

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Das LXXIII. Capitel. Weisse Farbe verschattieret sich mit allen Farben. 
Wenn Du ein luftig weisse Kleidung hast/so schattier sie mit Blau oder Grün/oder Parißroth/Feuerfarb/Kupferroth/Endich/Safftgrün […] Siehe hin und wieder in den Mixturen/mit denen mag man das weisse Gewand gar zierlich verschattieren/erhöhe es mit gemahlenem Silber. 

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MATERIALITE DE L’ŒUVRE → couleurs

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Das Ander [2.] Capitel. Von dem Bley- und Muschelweiß/dessen Vermischung und Gebrauch/wie auch von dem Muschel-Silber. p. 152
Lasset uns nun einer iedweden Farbe und der darunter gehörigen Farben Art/Mischung und Gebrauch kürzlich Anzeigung thun/damit/wenn man erstlich die Natur der Farben kennet/sie desto leichter verstehen möge. Von Anlegung und Übung derselbigen soll im nachfolgenden geredet werden. 
Bleyweiß p. 153
 So machen wir demnach den Anfang von dem Bleyweiß/und Venedischen Muschelweiß. […] Mit dieser Farbe leget man alle Seidene Kleider/ leinwand und andere Dinge an/ man schattiert oder tieffet es sänfftiglich und behende mit dünnen Indischblau/ und mischet zuweilen etwas Purpur darunter […]

Muschel-Silber […] p 154
So muß man auch bey der weissen Farbe mercken/ daß man sie in denen Dingen welche damit angeleget werden müssen/ etlicher massen entbehren/ fürnemlich in Leinwatten und dergleichen/ und den weissen Grund des Papiers oder Pergaments dafür gebrauchen/ und mit Ost-Indische Dinte/ oder etwas Indisch-blau und Schwarz/ gar gelinde vertieffen kan/ […]

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MATERIALITE DE L’ŒUVRE → couleurs

Quotation

Die zwo Haupt-farben seyn weis und schwartz/ oder licht und finster. { Erste Farben weis und schwartz/ vermögen das meiste.} Dann durch diese beyde vermag des Meisters Verstand alle Dinge/ ohne Behueff anderer Farben/ das Liecht und Schatten/ hervor zu bringen; wann er die Vertieff- und Erhöhung beobachtet/ sein Vorhaben wol rundiret/ erhebt/und/ nach gebührender Maß/ herzukommend oder von sich abweichend machet.

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CONCEPTION DE LA PEINTURE → couleur
MATERIALITE DE L’ŒUVRE → couleurs

Quotation

Das 25. Capitel. Von weissen Farben.
Nachdem wir die Farben, welche zum Oel und Fürnis können gebraucht werde, ordentlich ausgeführt; so ist auch billig, daß angezeiget werde, wie sie sollen temperiret und gebrauchet werden. 
1. Das Bleyweis,
Cerussa alba vulgaris & veneta.
 Es wird diese Farbe an verschiedenen Oerten gemacht, das schönste und beste ist das venedische, welches auch theuer als das holländische, wird in Frankfurt und Nürnberg viel bereitet, und ist das beste, das schön, hart und Schnee-weis ist. […]
2. Schifferweis.
[…]

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MATERIALITE DE L’ŒUVRE → couleurs