Illustration

Quotation

Die gröste Zierlichkeit bestehet ausser allen Zweiffel in einem netten und guten Umriß. So bald der Entwurff durch gebogene schrege und gerade Linien verfertigt; so wird als dann jedwedem Theil seine Schönheit und Zierlichkeit beygefügt, solcher Gestalt, daß, was im Entwurff einem geraden Stück Holz ähnlich, durch groß- und kleine Ausprünge wodurch man auch das enge von dem breitern unterscheidet, vollkommen gemacht wird, und das heist der Umriß. Dieser wird nun bey allen Entwürffen erstlich ganz lind gesucht, und jedwede Linie des Entwurffs wird in dem umreissen nach seinen Musculn, die entweder grösser oder kleiner sind, eingetheilet; [...]. Sonsten hat man im umreissen diesen Unterschied zu merken, daß I. nach dem Alter, 2. nach den Verrichtungen, Amt oder Geschäften, immer ein Umriß vor den andern mehr ausgeprungen seyn muß. Denn ganz anders wird Apollo, als Mercurevorgestellt, noch mehr differirt Hercules vom Mercurio. Vornemlich aber ist dieser Unterschied zu merken bey Weiblichen Figuren. Dann bey diesen darff man nicht sehen auf das ausgesprungene Wesen derer Musculn, noch weniger auf die Quadraturen derer Gewerbe oder Gebeine, sondern vielmehr, daß die Umrisse ganz gelind und zierlich aneinander hangen, so daß man von Musculn wenig oder gar nichts sehe, es seye dann eine schnelle oder gewaltsame Bewegung. Anlangend den Kopff, Hände und Füsse, so müssen diese ganz gratieux und lieblich aussehen, so, daß der Kopff eine schöne Idée habe, welche zwar nicht in kleinen Partien bestehet: [...]
Wann in so weit die Figuren sind hergestellt worden, so wird man , um dem Schatten einig Genüge zu leisten (ich sage einig, denn von der volkommenen Ausführung des Schattens und Lichts soll der nachfolgende letzte Theil handeln,) durch Ausdrückung der Schatten-Seite jedwede Figur in etwas angenehmer und lieblicher zu machen haben [...] Die Bey-und Neben-Werke aber sollen niemalen in der Stärke die Figuren übertreffen, es sey dann in einem Vordergrund. [...]

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Die gröste Zierlichkeit bestehet ausser allen Zweiffel in einem netten und guten Umriß. So bald der Entwurff durch gebogene schrege und gerade Linien verfertigt; so wird als dann jedwedem Theil seine Schönheit und Zierlichkeit beygefügt, solcher Gestalt, daß, was im Entwurff einem geraden Stück Holz ähnlich, durch groß- und kleine Ausprünge wodurch man auch das enge von dem breitern unterscheidet, vollkommen gemacht wird, und das heist der Umriß. Dieser wird nun bey allen Entwürffen erstlich ganz lind gesucht, und jedwede Linie des Entwurffs wird in dem umreissen nach seinen Musculn, die entweder grösser oder kleiner sind, eingetheilet; [...]. Sonsten hat man im umreissen diesen Unterschied zu merken, daß I. nach dem Alter, 2. nach den Verrichtungen, Amt oder Geschäften, immer ein Umriß vor den andern mehr ausgeprungen seyn muß. Denn ganz anders wird Apollo, als Mercurevorgestellt, noch mehr differirt Hercules vom Mercurio. Vornemlich aber ist dieser Unterschied zu merken bey Weiblichen Figuren. Dann bey diesen darff man nicht sehen auf das ausgesprungene Wesen derer Musculn, noch weniger auf die Quadraturen derer Gewerbe oder Gebeine, sondern vielmehr, daß die Umrisse ganz gelind und zierlich aneinander hangen, so daß man von Musculn wenig oder gar nichts sehe, es seye dann eine schnelle oder gewaltsame Bewegung. Anlangend den Kopff, Hände und Füsse, so müssen diese ganz gratieux und lieblich aussehen, so, daß der Kopff eine schöne Idée habe, welche zwar nicht in kleinen Partien bestehet: [...]
Wann in so weit die Figuren sind hergestellt worden, so wird man , um dem Schatten einig Genüge zu leisten (ich sage einig, denn von der volkommenen Ausführung des Schattens und Lichts soll der nachfolgende letzte Theil handeln,) durch Ausdrückung der Schatten-Seite jedwede Figur in etwas angenehmer und lieblicher zu machen haben [...] Die Bey-und Neben-Werke aber sollen niemalen in der Stärke die Figuren übertreffen, es sey dann in einem Vordergrund. [...]

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Dieser wird nun bey allen Entwürffen erstlich ganz lind gesucht, und jedwede Linie des Entwurffs wird in dem umreissen nach seinen Musculn, die entweder grösser oder kleiner sind, eingetheilet; [...]. Sonsten hat man im umreissen diesen Unterschied zu merken, daß I. nach dem Alter, 2. nach den Verrichtungen, Amt oder Geschäften, immer ein Umriß vor den andern mehr ausgeprungen seyn muß. Denn ganz anders wird Apollo, als Mercurevorgestellt, noch mehr differirt Hercules vom Mercurio. Vornemlich aber ist dieser Unterschied zu merken bey Weiblichen Figuren. Dann bey diesen darff man nicht sehen auf das ausgesprungene Wesen derer Musculn, noch weniger auf die Quadraturen derer Gewerbe oder Gebeine, sondern vielmehr, daß die Umrisse ganz gelind und zierlich aneinander hangen, so daß man von Musculn wenig oder gar nichts sehe, es seye dann eine schnelle oder gewaltsame Bewegung. Anlangend den Kopff, Hände und Füsse, so müssen diese ganz gratieux und lieblich aussehen, so, daß der Kopff eine schöne Idée habe, welche zwar nicht in kleinen Partien bestehet: [...]

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Die gröste Zierlichkeit bestehet ausser allen Zweiffel in einem netten und guten Umriß. So bald der Entwurff durch gebogene schrege und gerade Linien verfertigt; so wird als dann jedwedem Theil seine Schönheit und Zierlichkeit beygefügt, solcher Gestalt, daß, was im Entwurff einem geraden Stück Holz ähnlich, durch groß- und kleine Ausprünge wodurch man auch das enge von dem breitern unterscheidet, vollkommen gemacht wird, und das heist der Umriß. Dieser wird nun bey allen Entwürffen erstlich ganz lind gesucht, und jedwede Linie des Entwurffs wird in dem umreissen nach seinen Musculn, die entweder grösser oder kleiner sind, eingetheilet; [...]. Sonsten hat man im umreissen diesen Unterschied zu merken, daß I. nach dem Alter, 2. nach den Verrichtungen, Amt oder Geschäften, immer ein Umriß vor den andern mehr ausgeprungen seyn muß. Denn ganz anders wird Apollo, als Mercurevorgestellt, noch mehr differirt Hercules vom Mercurio. Vornemlich aber ist dieser Unterschied zu merken bey Weiblichen Figuren. Dann bey diesen darff man nicht sehen auf das ausgesprungene Wesen derer Musculn, noch weniger auf die Quadraturen derer Gewerbe oder Gebeine, sondern vielmehr, daß die Umrisse ganz gelind und zierlich aneinander hangen, so daß man von Musculn wenig oder gar nichts sehe, es seye dann eine schnelle oder gewaltsame Bewegung. Anlangend den Kopff, Hände und Füsse, so müssen diese ganz gratieux und lieblich aussehen, so, daß der Kopff eine schöne Idée habe, welche zwar nicht in kleinen Partien bestehet: [...]
Wann in so weit die Figuren sind hergestellt worden, so wird man , um dem Schatten einig Genüge zu leisten (ich sage einig, denn von der volkommenen Ausführung des Schattens und Lichts soll der nachfolgende letzte Theil handeln,) durch Ausdrückung der Schatten-Seite jedwede Figur in etwas angenehmer und lieblicher zu machen haben [...] Die Bey-und Neben-Werke aber sollen niemalen in der Stärke die Figuren übertreffen, es sey dann in einem Vordergrund. [...]

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Die gröste Zierlichkeit bestehet ausser allen Zweiffel in einem netten und guten Umriß. So bald der Entwurff durch gebogene schrege und gerade Linien verfertigt; so wird als dann jedwedem Theil seine Schönheit und Zierlichkeit beygefügt, solcher Gestalt, daß, was im Entwurff einem geraden Stück Holz ähnlich, durch groß- und kleine Ausprünge wodurch man auch das enge von dem breitern unterscheidet, vollkommen gemacht wird, und das heist der Umriß. Dieser wird nun bey allen Entwürffen erstlich ganz lind gesucht, und jedwede Linie des Entwurffs wird in dem umreissen nach seinen Musculn, die entweder grösser oder kleiner sind, eingetheilet; [...]. Sonsten hat man im umreissen diesen Unterschied zu merken, daß I. nach dem Alter, 2. nach den Verrichtungen, Amt oder Geschäften, immer ein Umriß vor den andern mehr ausgeprungen seyn muß. Denn ganz anders wird Apollo, als Mercurevorgestellt, noch mehr differirt Hercules vom Mercurio. Vornemlich aber ist dieser Unterschied zu merken bey Weiblichen Figuren. Dann bey diesen darff man nicht sehen auf das ausgesprungene Wesen derer Musculn, noch weniger auf die Quadraturen derer Gewerbe oder Gebeine, sondern vielmehr, daß die Umrisse ganz gelind und zierlich aneinander hangen, so daß man von Musculn wenig oder gar nichts sehe, es seye dann eine schnelle oder gewaltsame Bewegung. Anlangend den Kopff, Hände und Füsse, so müssen diese ganz gratieux und lieblich aussehen, so, daß der Kopff eine schöne Idée habe, welche zwar nicht in kleinen Partien bestehet: [...]
Wann in so weit die Figuren sind hergestellt worden, so wird man , um dem Schatten einig Genüge zu leisten (ich sage einig, denn von der volkommenen Ausführung des Schattens und Lichts soll der nachfolgende letzte Theil handeln,) durch Ausdrückung der Schatten-Seite jedwede Figur in etwas angenehmer und lieblicher zu machen haben [...] Die Bey-und Neben-Werke aber sollen niemalen in der Stärke die Figuren übertreffen, es sey dann in einem Vordergrund. [...]

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Die gröste Zierlichkeit bestehet ausser allen Zweiffel in einem netten und guten Umriß. So bald der Entwurff durch gebogene schrege und gerade Linien verfertigt; so wird als dann jedwedem Theil seine Schönheit und Zierlichkeit beygefügt, solcher Gestalt, daß, was im Entwurff einem geraden Stück Holz ähnlich, durch groß- und kleine Ausprünge wodurch man auch das enge von dem breitern unterscheidet, vollkommen gemacht wird, und das heist der Umriß. Dieser wird nun bey allen Entwürffen erstlich ganz lind gesucht, und jedwede Linie des Entwurffs wird in dem umreissen nach seinen Musculn, die entweder grösser oder kleiner sind, eingetheilet; [...]. Sonsten hat man im umreissen diesen Unterschied zu merken, daß I. nach dem Alter, 2. nach den Verrichtungen, Amt oder Geschäften, immer ein Umriß vor den andern mehr ausgeprungen seyn muß. Denn ganz anders wird Apollo, als Mercurevorgestellt, noch mehr differirt Hercules vom Mercurio. Vornemlich aber ist dieser Unterschied zu merken bey Weiblichen Figuren. Dann bey diesen darff man nicht sehen auf das ausgesprungene Wesen derer Musculn, noch weniger auf die Quadraturen derer Gewerbe oder Gebeine, sondern vielmehr, daß die Umrisse ganz gelind und zierlich aneinander hangen, so daß man von Musculn wenig oder gar nichts sehe, es seye dann eine schnelle oder gewaltsame Bewegung. Anlangend den Kopff, Hände und Füsse, so müssen diese ganz gratieux und lieblich aussehen, so, daß der Kopff eine schöne Idée habe, welche zwar nicht in kleinen Partien bestehet: [...]
Wann in so weit die Figuren sind hergestellt worden, so wird man , um dem Schatten einig Genüge zu leisten (ich sage einig, denn von der volkommenen Ausführung des Schattens und Lichts soll der nachfolgende letzte Theil handeln,) durch Ausdrückung der Schatten-Seite jedwede Figur in etwas angenehmer und lieblicher zu machen haben [...] Die Bey-und Neben-Werke aber sollen niemalen in der Stärke die Figuren übertreffen, es sey dann in einem Vordergrund. [...]